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Blog #2
Olá Leiria

Leiria – du hast Charme!
Nachdem ich mich nun einige Wochen eingelebt habe und die Stadt besser kennengelernt habe, kann ich nur eines sagen: Leiria, du hast Charme! Leiria ist eine Kleinstadt mit etwa 15.000 Einwohnern und ist 140 km von Lissabon sowie 179 km von Porto entfernt. Zum Strand sind es nur 15 Minuten mit dem Auto. Leiria ist eine Art touristischer Ausgangspunkt für die Städte Fátima, Batalha, Alcobaça und Nazaré. Coimbra ist nur eine Stunde entfernt und so ist alles mehr oder weniger „um die Ecke“.
 
Der historische Kern ist das Herzstück der Stadt. Steht man am Praça de Francisco Rodrigues Lobo, kann man das Castelo, die Burg, inmitten der Stadt bewundern, die hoch auf einem Berg thront und nachts wunderschön beleuchtet ist. Jetzt fehlt nur noch das traditionelle Brisa do Liz, ein süßes Gebäck aus Leiria, und einem schönen Bummel-Nachmittag steht nichts mehr im Wege. All die süßen kleinen Gassen, alten Kirchen, Geschäfte mit Handwerkskunst, Museen, kleinen Cafés und Bars mit alternativem Flair, der Park und die lange Allee entlang des Flusses Lis geben Leiria diesen magischen Charme, der einem den Aufenthalt versüßt. Was einem beim Durchschlendern in der Altstadt schnell auffällt, ist, dass viele wunderschöne alte portugiesische Häuser nicht mehr bewohnt sind und langsam zerfallen. Doch seit einigen Jahren werden immer mehr dieser Häuser aufgekauft und restauriert. Man munkelt, dass Leiria bald aufblühen werde und großes Potenzial hat, eine lebensqualitative neue Großstadt in Portugal zu werden. Jedoch habe ich bisher das Gefühl, als würde hier die Zeit langsamer vergehen. Leiria ist noch keine Touristenüberflutete Stadt und die Schnelllebigkeit, die so viele Städte Europas prägt, ist hier nicht zu spüren. Man nimmt sich für sein Nachmittagsbierchen oder für seinen Café noch Zeit und wenn aus einer Stunde drei werden, juckt das keinen...
Denn eines möchte ich mir von den Portugies*innen wieder mehr abschauen: mehr im Jetzt leben! Vor allem zu COVID-19 Zeiten ist Entschleunigung ein großes Thema für mich geworden und wenn wir schon beim Thema sind...

  • Praça Francisco Rodrigues Lobo © Katharina Djuric
    Praça Francisco Rodrigues Lobo
  • Kathedrale von Leiria © Katharina Djuric
    Kathedrale von Leiria
  • Eine Bar in der Altstadt © Katharina Djuric
    Eine Bar in der Altstadt
  • Leiria bei Nacht © Katharina Djuric
    Leiria bei Nacht
  • Burg von Leiria © Katharina Djuric
    Burg von Leiria
  • Der Fluss Lis © Katharina Djuric
    Der Fluss Lis
  • Leiria © Katharina Djuric
  • Museum mit Blick auf die Burg © Katharina Djuric
    Museum mit Blick auf die Burg
  • Schöne Gassen © Katharina Djuric
    Schöne Gassen
  • Süßes Café in der Altstadt © Katharina Djuric
    Süßes Café in der Altstadt
  • Häuser in der Altstadt © Katharina Djuric
    Häuser in der Altstadt
Wie sieht´s mit COVID-19 in Portugal aus?
Innerhalb der letzten Wochen sind die Regionen Lissabon und Porto zu Risikogebieten ernannt worden, da die Zahlen drastisch gestiegen sind. Schon verrückt, dass wir nun in Zeiten leben, in denen man nicht weiß, wie es in ein paar Wochen aussieht. Von heute auf morgen kann sich alles ändern. Als wären wir in eine Art Warteschleife geraten, in der man das Beste aus der Zeit macht. Die Portugies*innen nehmen den Virus meiner Meinung nach ernster als die Deutschen, da sie Regeln und Anordnungen strikt einhalten und die Gesichtsmaske verantwortungsvoll getragen wird. Es wird strenger kontrolliert und man sieht kaum Menschen, die sich nicht an die Anweisungen der Regierung halten. Die Abstände werden eingehalten und abends gleicht es oft einer Geisterstadt. Wenn ich in solchen Momenten durch die Stadt spaziere, wird mir wieder bewusst, dass ich Leiria und das Praktikum an sich auf eine andere Art und Weise erlebe. Das Leben in der Altstadt hat sich natürlich stark reduziert und mit Abstand und Gesichtsmasken ist es klar, dass man mit weniger Menschen in Kontakt kommt. Natürlich ist es auch schade andere Stipendiat*innen und das Team des Goethe-Instituts nur digital kennenzulernen, da man aus Vorsicht lieber kein Risiko eingehen möchte. Nichtdestotrotz halten wir digital Kontakt, unterstützen uns gegenseitig, dürfen reibungslose und spannende Workshops des Goethe-Instituts Lissabon digital miterleben und ich bin wirklich sehr dankbar in diesen Zeiten überhaupt hier sein zu dürfen. Das ist es doch, was zählt!

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