22.10.2012: „Der Verdingbub“ von Markus Imboden gewinnt den Jugend- und Kinderfilmpreis des Goethe-Instituts



Der Jugend- und Kinderfilmpreis des Goethe-Instituts geht an den Film „Der Verdingbub“ von Markus Imboden. Das Goethe-Institut erwirbt die nicht gewerbliche Lizenz, untertitelt den Film in mindestens fünf Sprachen und zeigt ihn in seinem weltweiten Netzwerk aus 136 Auslandsinstituten und Partnerinstitutionen in mehr als 90 Ländern. Die Auswahl und Preisverleihung fand in diesem Jahr zum ersten Mal beim 17. Internationalen Filmfestival für Kinder und junges Publikum „SCHLINGEL“ in Chemnitz statt.

Bei der Preisverleihung des Filmfestivals „SCHLINGEL“ hat das Goethe-Institut am vergangenen Samstag seinen Jugend- und Kinderfilmpreis an den Film „Der Verdingbub“ von Markus Imboden (Deutschland, Schweiz 2011) vergeben. Der Gewinnerfilm wurde von der Jury aus fünfzehn aktuellen Kinder- und Jugendfilmen ausgewählt, die beim „SCHLINGEL“ in der Reihe „Blickpunkt Deutschland“ liefen. „Der Verdingbub“ erzählt die Geschichte des zwölfjährigen Waisenjungen Max, der an eine Bauernfamilie vermittelt wird. Fortan besteht sein Leben aus harter Arbeit, Hunger und Gewalt. In der Jurybegründung heißt es: „Besonders überzeugend war der Blick der Kamera, der die idyllische Schönheit dieser Landschaft in ruhigen Bildern einfängt. Dadurch wirkt der Kontrast zu der alltäglichen Brutalität hinter einer Mauer des Schweigens noch erschütternder. Der Film zwingt den Zuschauer hinter die Fassade zu schauen, die große Armut und soziale Missstände hinter einer scheinbaren Idylle verbirgt. Besonders hervorheben möchten wir die Leistung der Schauspieler, denen es gelingt mit sparsamer Gestik und Mimik die inneren Dramen überzeugend darzustellen.“

Das Goethe-Institut erwirbt die internationale Lizenz, übernimmt die Untertitelung des Films in mindestens fünf Sprachen und zeigt ihn in seinem weltweiten Netzwerk aus 136 Auslandsinstituten und Partnerinstitutionen in mehr als 90 Ländern. Die Jury ist überzeugt, „dass der Film ein breites internationales Publikum finden wird, weil er für ähnliche Zustände in der Welt sensibilisiert und zur Reflexion anregt. Er ist ein Aufruf zur Zivilcourage und gegen das Wegschauen.“ Das Goethe-Institut kooperiert mit internationalen Filmfestivals, besitzt 40 eigene Filmarchive und führt jährlich ca. 25.000 Filmveranstaltungen mit mehr als 2 Millionen Zuschauern durch.

Der Jugend- und Kinderfilmpreis des Goethe-Instituts wurde dieses Jahr zum ersten Mal verliehen. Rahmen dafür war das Internationale Filmfestival für Kinder und junges Publikum „SCHLINGEL“ in Chemnitz. Der „SCHLINGEL“ hatte dieses Jahr circa 12.000 Besucher.

Der Preis wurde durch eine dreiköpfige Jury vergeben, die sich aus Filmspezialisten des Goethe-Instituts aus verschiedenen Ländern zusammensetzte. In der diesjährigen Jury waren vertreten: Marlies Pfeifer vom Goethe-Institut in Glasgow, Tatjana Tschagina vom Goethe-Institut in Moskau und Verena Lehmkuhl aus der Zentrale des Goethe-Instituts in München.

Das Goethe-Institut ist Kooperationspartner des „SCHLINGEL“. Das Internationale Filmfestival für Kinder und junges Publikum, fand vom 15. bis 21. Oktober in Chemnitz statt.

Weitere Informationen zum Jugend- und Kinderfilmpreis des Goethe-Instituts und zum „SCHLINGEL“ unter:
www.goethe.de/jugendundkinderfilmpreis
www.ff-schlingel.de

Kontakt:

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