05.11.2012: "Vergiss mein nicht" von David Sieveking gewinnt den Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts
Der Dokumentarfilmpreis des Goethe-Instituts geht 2012 an „Vergiss mein nicht“ von David Sieveking. Der Preis wurde in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal im Rahmen des Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm verliehen. Das Goethe-Institut macht den Siegerfilm einem weltweiten Publikum zugänglich, erwirbt die Lizenzen und finanziert die Untertitelung des Werks in mindestens fünf Sprachen.
Seit 2003 ehrt das Goethe-Institut eine herausragende filmische Arbeit mit seinem Dokumentarfilmpreis. Der diesjährige Preis wurde letzten Samstag im Rahmen der Preisverleihung von DOK Leipzig an „Vergiss mein nicht“ von David Sieveking (2012) verliehen. „Vergiss mein nicht“ wurde von der Jury aus zwölf aktuellen Dokumentarfilmen aus dem Deutschen Wettbewerb ausgewählt. „Der Film ist eine sensibel erzählte Hommage des Filmemachers an seine an Alzheimer erkrankte Mutter, welcher die schwierige Balance zwischen persönlicher Betroffenheit und künstlerischer Distanz zu wahren weiß. Dadurch wird eine sehr private Geschichte zu einer universellen Erzählung über Krankheit und Tod, Liebe und Verantwortung“, heißt es in der Jurybegründung.
Der Film von David Sieveking wurde in erster Linie nach cineastischen Kriterien ausgewählt. Darüber hinaus war der Deutschlandbezug in Verbindung mit einer universellen Thematik ausschlaggebend, die es ermöglicht, den Film weltweit zu zeigen. „Mit ‚Vergiss mein nicht‘ ist dem Regisseur ein außergewöhnlich bewegender und künstlerisch ausbalancierter Film gelungen“, so die Jury.
Das Goethe-Institut erwirbt die internationale Lizenz, finanziert die Untertitelung in mindestens fünf Sprachen und zeigt den Film innerhalb seines weltweiten Netzwerks. Dieses umfasst 136 Auslandsinstitute und Partnerinstitutionen in mehr als 90 Ländern. Die Auszeichnung umfasst darüber hinaus ein Preisgeld von 2.000 Euro.
Die Auswahl fand in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal im Rahmen des Internationalen Leipziger Festivals für Dokumentar- und Animationsfilm statt. DOK Leipzig zählt zu den wichtigsten Dokumentarfilmfestivals weltweit.
Die Leitung der Jury hatte in diesem Jahr die Filmemacherin Heidi Specogna. Seit 2003 ist sie Dozentin für Dokumentarfilm an der Filmakademie Baden-Württemberg. Aus den Reihen des Goethe-Instituts waren 2012 Dr. Christian Lüffe (Bereichsleiter Film, Zentrale München), Dr. Almuth Meyer-Zollitsch (Institutsleiterin Hanoi) und Klaus Krischok (Institutsleiter Tel Aviv/Jerusalem) in der Jury vertreten.
Preisträger 2003 – 2011
- 2011: „Peak” (2011, Hannes Lang)
- 2010: „How To Make A Book With Steidl“ (2010, Gereon Wetzel und Jörg Adolph)
- 2009: „Shanghai Fiction“ (2008, Julia Albrecht und Busso von Müller)
- 2008:„Zuletzt befreit mich doch der Tod“ (2008, Beate Middeke)
- 2007: „The Halfmoon Files“ (2007, Philip Scheffner)
- 2006: „Die Unzerbrechlichen“ (2006, Dominik Wessely)
- 2005: „Mein Bruder - We´ll Meet Again“ (2005, Thomas Heise)
- 2004: „Hat Wolff von Amerongen Konkursdelikte begangen?“ (2004, Gerhard Friedl)
- 2003: „Für den Schwung sind Sie zuständig“ (2003, Margarete Fuchs)
Das Goethe-Institut kooperiert mit internationalen Filmfestivals, besitzt 40 eigene Filmarchive und führt jährlich ca. 25.000 Filmveranstaltungen mit mehr als 2 Millionen Zuschauern durch. Derzeit ist mehr als die Hälfte aller Filme, die das Goethe-Institut unter Lizenz hat, dokumentarisch.
Das Goethe-Institut ist Kooperationspartner von DOK Leipzig. Das Internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm fand vom 29. Oktober bis 4. November 2012 statt.
Kontakt:
Christoph Mücher
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