22.02.2012: Vorintegration und Übergangsmanagement: Konferenz stellt Studie und Perspektiven vor
Sprachliche und landeskundliche Kurse bereiten Menschen, die nach Deutschland ziehen wollen, schon vor der Einreise auf das Leben hierzulande vor. In der Zeit zwischen dem Sprachkurs im Heimatland und dem Integrationskurs in Deutschland gehen bisher oft bereits erlernte Kenntnisse verloren. Daher widmet sich das Goethe-Institut verstärkt dem so genannten Übergangsmanagement, das nun erstmals umfassend evaluiert wurde. Die Ergebnisse werden auf der Fachtagung „Vorintegration und Übergangsmanagement“ am 6. und 7. März 2012 in Berlin vorgestellt. Anschließend diskutieren Experten über verschiedene europäische Konzepte und Perspektiven der Vorintegration: Mit dabei sind u.a. Maria Böhmer, Rita Süssmuth und Dieter Wiefelspütz.
Dienstag, 6. März: 17.00 bis 21.00 Uhr
Akademie der Künste, Pariser Platz 4, Berlin
Mittwoch, 7. März: 9.00 bis 17.45 Uhr
Allianz Forum, Pariser Platz 6, Berlin
Bislang gab es keine repräsentativen Daten, die Aussagen darüber zuließen, wie der Kontakt von Zuwanderinnen und Zuwanderern zur deutschen Sprache und Kultur während der Übergangszeit aussieht und in welchem Umfang Beratungsangebote wahrgenommen werden. Das Goethe-Institut hat nun unter dem Titel „Evaluierung des Übergangs von der vorintegrativen Sprachförderung zum Integrationskurs“ eine umfassende Studie erstellt. Die Ergebnisse dieser Studie werden im Rahmen der Konferenz am 6. und 7. März erstmals öffentlich vorgestellt.
Im Anschluss erörtern internationale Experten aus Politik, Wissenschaft und Gesellschaft die Frage, welche Rolle Vorintegration und Übergangsmanagement in Deutschland spielen, vergleichen vorintegrative Maßnahmen verschiedener Länder und erörtern Zukunftsperspektiven. Zu den Referenten gehören u.a. die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration Maria Böhmer, der Vizepräsident des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge Michael Griesbeck, die ehemalige Vorsitzende des Sachverständigenrates für Zuwanderung und Integration Rita Süssmuth sowie der innenpolitische Experte der SPD Dieter Wiefelspütz.
Vollständiges Programm, Referenten und Anmeldung www.goethe.de/lhr/prj/daz/ver/vfm/de8708836.htm
Hintergrund
Im Jahr 2007 hat der Deutsche Bundestag die Reform des Zuwanderungsgesetzes beschlossen. Ehepartner, die zu ihren Familien in Deutschland ziehen wollen, müssen seither zur Erlangung des Visums schon vor ihrer Einreise einfache Deutschkenntnisse nachweisen. Das Goethe-Institut engagiert sich in der vorintegrativen Sprachförderung und bereitet nachziehende Ehegatten auf ihr Leben in Deutschland vor. Eng mit dieser Vorintegration verbunden ist das sogenannte Übergangsmanagement, das sich auf die Zeit zwischen dem Ablegen der Prüfung im eigenen Land und dem Beginn des Integrationskurses in Deutschland bezieht. Oftmals gehen in dieser Zeit bereits erworbene Sprachkenntnisse verloren, weshalb das Goethe-Institut sich dafür einsetzt, das Übergangsmanagement zu verbessern.
Kontakt:
Christoph Mücher
Pressesprecher und Bereichsleiter Kommunikation
Goethe-Institut Zentrale
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Viola Noll
Pressereferentin
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