27.02.2015: Klaus-Dieter Lehmann feiert 75. Geburtstag
Goethe-Institut gratuliert seinem Präsidenten zum 75. Geburtstag

Am 29. Februar 2015, der in diesem Jahr nicht im Kalender steht, wird der Präsident des Goethe-Instituts Klaus-Dieter Lehmann 75 Jahre alt. Geburtstagsgrüße aus aller Welt erreichten ihn von Mitarbeitern, Künstlern und Partnern. Johannes Ebert, der Generalsekretär der größten deutschen Mittlerorganisation, würdigte anlässlich der Feierlichkeiten Klaus-Dieter Lehmanns Energie und Weitblick. Das Goethe-Institut könne sich glücklich schätzen, einen so erfahrenen Kulturvermittler an der Spitze zu haben - aber nur mit Leidenschaft könne man diese Position dann auch mit Leben erfüllen: „Klaus-Dieter Lehmann treibt den Kulturdialog mit Offenheit und Tatkraft unermüdlich voran.“

Johannes Ebert führte aus: „Der Präsident des Goethe-Instituts muss vieles in sich vereinen: Fingerspitzengefühl und Integrität, Tatkraft und Offenheit sowie Respekt für die Unwägbarkeiten des interkulturellen Dialogs. Für all dies steht Klaus-Dieter Lehmann. Seine Leidenschaft und seine Begeisterungsfähigkeit machen ihn für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an 160 Instituten in 94 Ländern zu ihrem geschätzten Präsidenten. Die Begegnungen mit anderen Menschen sind für ihn Inspiration und intellektuelle Anregung. Damit steht er für einen gelebten Kulturaustausch.“

Als Präsident des Goethe-Instituts setzt er sich seit 2008 dafür ein, den Kulturdialog als Austausch von Erfahrungen und Erkenntnissen voranzutreiben und Deutschland in der internationalen Lerngemeinschaft zu positionieren. Klaus-Dieter Lehmann steht für eine Kultur der Teilhabe. Die Förderung der Zivilgesellschaft und die Entwicklung von kultureller Infrastruktur sind ihm ein besonderes Anliegen. In seine Amtszeit fallen wichtige Institutseröffnungen wie etwa in Nikosia, Nowosibirsk, Daressalam oder Yangon. Zuletzt eröffnete er im Februar 2015 gemeinsam mit Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier das neue Verbindungsbüro in Kinshasa.

Kurzbiografie Prof. Dr. h.c. Klaus-Dieter Lehmann

Klaus-Dieter Lehmann wurde am 29. Februar 1940 in Breslau geboren. Nach dem Studium in Köln und Mainz wechselte der diplomierte Physiker und Mathematiker 1967 an das Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz. Mit einem zweiten Staatsexamen in Bibliothekswissenschaften wurde er 1970 Landeshochschulbibliothekar in Darmstadt. Nach einer Station als Leitender Direktor der Stadt- und Universitätsbibliothek in Frankfurt am Main wechselte Lehmann 1988 als Generaldirektor zur Deutschen Bibliothek in Frankfurt am Main, der zentralen Archivbibliothek und des nationalbibliografischen Zentrums der damaligen Bundesrepublik Deutschland. Nach der deutschen Wiedervereinigung führte er die Bibliotheken in Frankfurt und Leipzig, sowie das Deutsche Musikarchiv zur Deutschen Nationalbibliothek zusammen, die er anschließend zehn Jahre als Generaldirektor leitete. 1998 erfolgte der Ruf nach Berlin als Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, mit 16 Museen, der Staatsbibliothek und zahlreichen Forschungsinstituten eine der größten Kultureinrichtungen Europas. Dort engagierte sich Lehmann maßgeblich für die Wiederherstellung der Museumsinsel. In seine Amtszeit fallen außerdem die Wiedereröffnung der Alten Nationalgalerie und des Bode-Museums sowie die Neukonzeption des Neuen Museums, die Planungen zur Rekonstruktion der Staatsbibliothek Unter den Linden, die Wiedereröffnung des Alten Museums und die Idee zur Neugestaltung des Berliner Schlossplatz mitsamt des Humboldt-Forums. Im Februar 2008 wurde Klaus-Dieter Lehmann Präsident des Goethe-Instituts, das er bereits seit 2002 als Vizepräsident begleitet hatte.

Gremientätigkeiten, Mitgliedschaften, Auszeichnungen

Klaus-Dieter Lehmann ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Ehrenmitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste sowie Mitglied der Akademie der Wissenschaften und Literatur Mainz. Neben zahlreichen weiteren ehrenamtlichen Ämtern ist er Vorsitzender des Verwaltungsrats Germanisches Nationalmuseum Nürnberg, Mitglied des Verwaltungsrats Deutsches Museum, Mitglied des Verwaltungsrates der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Mitglied des Kuratoriums Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung Darmstadt, Vorsitzender des Stiftungsbeirats und Stiftungsratsmitglied der Kulturstiftung des Bundes und Stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums Kulturstiftung der Länder. Er ist Ehrenmitglied des Vereins Deutscher Bibliothekare und des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Seit 1986 ist er Honorarprofessor für Wirtschaftsinformatik an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main. Seit 2006 ist er darüber hinaus Honorarprofessor für Bibliotheks- und Informationswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin. Die Ludwig-Maximilians-Universität München verlieh ihm im Jahr 2001 die Ehrendoktorwürde. 2010 wurde er Ehrensenator der Humboldt-Universität zu Berlin. Er ist Träger des Großen Bundesverdienstkreuzes, des Verdienstordens des Landes Berlin und des Kulturgroschens des Deutschen Kulturrats sowie hoher Orden Frankreichs, Österreichs und Italiens.

Weitere Informationen, Fotos und ein Geburtstagsporträt (ab 28.2.) finden Sie unter: www.goethe.de

Das weltweit tätige deutsche Kulturinstitut fördert die Kenntnis der deutschen Sprache im Ausland, pflegt die internationale kulturelle Zusammenarbeit und vermittelt ein umfassendes Deutschlandbild. In Zeiten neuer globaler Herausforderungen zielt die Arbeit des Goethe-Instituts auf ein vertieftes Verständnis der Kulturen untereinander und auf die Stärkung des Ansehens Deutschlands in der Welt. Derzeit unterhält das Goethe-Institut 160 Institute weltweit.

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