05.06.2015: 500 Veranstaltungen mit 75.000 Teilnehmern aus 300 Orten
Das Jahr der deutschen Sprache und Literatur in Russland

Das Jahr der deutschen Sprache und Literatur in Russland 2014/2015 geht zu Ende. Das Auswärtige Amt, das Goethe-Institut und ihre Partner ziehen eine positive Bilanz. Rund 75.000 Menschen aus 300 Orten Russlands nahmen teil an über 500 Veranstaltungen und Wettbewerben. Das Fazit: Deutsch als Fremdsprache hat in Russland großes Potenzial, insbesondere als Karrierefaktor. Vor allem junge Russen interessieren sich weiter für deutsche und europäische Kultur.

Der Leiter des Goethe-Instituts Moskau Rüdiger Bolz betonte die Wichtigkeit kultureller Zusammenarbeit: „Wir haben in diesem Jahr gelernt, wie bedeutend es ist, noch stärker als gewohnt Sprache, Bildung und Kultur miteinander zu verknüpfen. Es zeigte einmal mehr, dass kulturelle Beziehungen ein starkes Fundament bilden können, auch und gerade in politischen Krisenzeiten.“

Am Eröffnungsfestival „Deutsch hoch drei“ am 13. und 14. September 2014 hatten im Moskauer Park „Eremitage“ 18.000 Besucher teilgenommen. Zu den Gesamtrussischen Deutschlehrertagen im November 2014 reisten 1.600 Deutschlehrende aus knapp 280 Orten nach Moskau. Sieben von ihnen wurden für ihre innovativen Unterrichtskonzepte mit dem Deutschlehrerpreis 2014 ausgezeichnet. Dort fand auch die vom Goethe-Institut vorangetriebene Gründung des „Überregionalen Deutschlehrerverbandes Russlands“ statt, der die Interessen der russischen Deutschlehrenden vertreten wird. Auf den Mobilen Deutschlehrertagen in 16 Städten wurden mehr als 2.000 Deutschlehrende fortgebildet. Zur russlandweiten Deutscholympiade für Studierende verschiedener Fachrichtungen meldeten sich knapp 2.300 Nachwuchsakademiker aus über 100 Orten Russlands an, die sich mit Deutsch bessere Karrierechancen erhoffen. Rund 700 deutschlernende Jugendliche nahmen am Wettbewerb „Umwelt macht Schule“ teil, für den sie gemeinsam mit ihren Deutsch- und Fachlehrern Projekte zur Verbesserung der ökologischen Situation in ihren Wohnorten entwickelten und umsetzten.

Etwa 12.000 Literaturinteressierte erlebten Ende 2014 den Gastauftritt der deutschsprachigen Länder zum Schwerpunkt Kinder- und Jugendliteratur auf der Buchmesse „non/fiction“ in Moskau. Mehr als dreißig deutschsprachige Autoren und Illustratoren präsentierten ihre Bücher auf Lesungen und Workshops in über zwanzig russischen Städten. Außerdem wurde erstmals der Deutsche Übersetzerpreis vergeben und beim Lyrikprojekt „VERSschmuggel“ arbeiteten je sechs deutsche und russische Poeten im Dialog an den Übersetzungen ihrer Gedichte.

Zum Abschluss des deutschen Sprach- und Literaturjahres in Russland wurde am 4. Juni im Moskauer Staatlichen Puschkin-Museum eine Fotoausstellung über das Leben und Werk von Thomas Mann eröffnet. Sie umfasst rund sechzig Bilder aus dem Nachlass des 1955 in Zürich verstorbenen Literaturnobelpreisträgers zu fünf seiner Lebens- und Schaffensstationen sowie seinen Russlandbezügen.

Weitere Informationen sowie alle Projekte und Veranstaltungen des Jahres der deutschen Sprache und Literatur in Russland auf: www.deutsch2014-2015.ru

Das Jahr der deutschen Sprache und Literatur in Russland 2014/15 knüpft an das erfolgreiche Deutschlandjahr 2012/13 an und soll die deutsch-russische Zusammenarbeit in den Bereichen Sprache, Bildung und Kultur intensivieren. Die Projektträger – das Auswärtige Amt und das Goethe-Institut – wollen damit in politisch angespannten Zeiten insbesondere auch den Dialog zwischen den Zivilgesellschaften in Deutschland und Russland stärken.

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