15.06.2015: Veranstaltung im Literaturhaus München
„Der Poet und der Spielmacher“ – Ein Abend für Miquel Martí i Pol mit Pep Guardiola
Der Dichter Miquel Martí i Pol gehört zu den bedeutendsten Stimmen der katalanischen Literatur. Im Leben und für die Arbeit von Fußballlegende und FC-Bayern-Trainer Pep Guardiola spielt er eine wichtige Rolle. Am 30. Juni 2015 laden das Institut Ramon Llull und das Goethe-Institut in Kooperation mit dem Literaturhaus München zu einem Abend mit Pep Guardiola ein. Er liest aus den Werken Martí i Pols und spricht über die Bedeutung, die der „Poet der einfachen Leute“ für ihn hat.
„Die, die später kommen, werden ein neues Feuer anzünden müssen, wenn sie können. Ich scherze nicht.“ So heißt es in einem Gedicht des katalanischen Dichters Miquel Martí i Pol (1929 – 2003). Erschienen ist es in dem Band „Buch der Einsamkeiten“; die Widmung darin lautet: „Für Christina Serra und Pep Guardiola“. Der Fußball-Trainer und der Volksdichter – ein ungleiches Freundespaar, aber eines, das eng verbunden war. So hat Guardiola in seiner Zeit als Trainer des FC Barcelona Gedichte von Martí i Pol vorgelesen, um seine Spieler zu motivieren. Und immer wieder hat er das Gespräch mit dem Dichter gesucht, hat sich mit ihm ausgetauscht, über das Leben, das Spiel und die Kraft der Phantasie, die einen Sieg oft erst möglich macht. Verbunden hat sie außerdem die Sprache Kataloniens. So ist dieser Abend einerseits eine Hommage an den Volksdichter Miquel Martí i Pol und an die katalanische Kultur. Zugleich ist es ein sehr persönlicher Abend für Pep Guardiolas Freund, Miquel Martí i Pol.
Pep Guardiola spricht mit dem Journalisten und Katalonien-Kenner Michael Ebmeyer und liest Gedichte Miquel Martí i Pols unter anderem aus der Bänden „Parlavà-Suite / Jemand wartet / Buch der Einsamkeiten“ (Edition Delta, aus dem Katalanischen von Juana & Tobias Burghardt) und „La fàbrica“ (MaroVerlag, aus dem Katalanischen von Johannes Hösle); die deutschen Übersetzungen liest Thomas Loibl.
Dienstag, 30. Juni, 20 Uhr
Literaturhaus München, Salvatorplatz 1, Saal (3. OG)
Begrüßung: Reinhard G. Wittmann (Literaturhaus)
Klaus-Dieter Lehmann (Goethe-Institut) & Àlex Susanna (Institut Ramon Llull)
Moderation: Michael Ebmeyer
Lesung der deutschen Texte: Thomas Loibl
Veranstalter: Institut Ramon Llull und Goethe-Institut in Kooperation mit dem Literaturhaus München
Eintritt: Euro 10.- (Karten ausschließlich im Vorverkauf an der Tageskasse des Literaturhauses und online unter www.reservix.de, keine Reservierung möglich)
Veranstaltung in katalanischer und deutscher Sprache mit Übersetzung.
Presseakkreditierung
Marion Bösker
Literaturhaus München
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Miquel Martí i Pol
Ein Leben als Lyriker war Miquel Martí i Pol (1929 bis 2003) nicht vorgezeichnet. Schon als Jugendlicher begann er in der Textilfabrik in seinem katalanischen Dorf Roda de Ter zu arbeiten, in der schon seine Mutter beschäftigt war. Seine Kindheit war gezeichnet vom Spanischen Bürgerkrieg und der Franco-Diktatur. Eine Tuberkuloseerkrankung zwang ihn mit 19 Jahren zu einer einjährigen Ruhepause. In dieser Zeit tauchte er in die Weltliteratur ein, begann zu übersetzen und zu schreiben. Das Leben der einfachen Leute, das Finstere, aber auch die lichten Momente der Gemeinschaft in der Fabrik sind ein Leitmotiv in vielen Gedichten Martí i Pols.
Institut Ramon Llull
Das Institut Ramon Llull ist eine öffentliche Einrichtung, die 2002 gegründet wurde, um die katalanische Sprache und Kultur außerhalb Kataloniens zu fördern. Das Institut hat zur Aufgabe, Schriftstellern und Künstlern eine internationale Plattform zu geben, künstlerischen und kulturellen Austausch zu unterstützen und die katalanischen Studien an den Universitäten voranzubringen. Derzeit wird das Konsortium von der Regierung Kataloniens und dem Stadtrat Barcelonas gebildet.
Goethe-Institut
Das Goethe-Institut ist das weltweit tätige Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland mit 159 Instituten in 98 Ländern, 12 davon in Deutschland. Ein wichtiges Arbeitsfeld ist die Literatur und die Übersetzungsförderung. Über 200 deutschsprachige Autorinnen und Autoren waren 2014 auf Einladung des Goethe-Instituts im Rahmen von Lesungen, Festivals, Buchmessen und Autorenresidenzen in 50 Ländern unterwegs. Pro Jahr wird die Übersetzung von etwa 260 deutschsprachigen Büchern aus den Bereichen Belletristik, Sachbuch, Kinder- und Jugendliteratur in etwa 40 Sprachen gefördert.
Literaturhaus München
Das Literaturhaus München ist Treffpunkt für Schriftsteller, Verleger, Buchhändler und Journalisten – und natürlich für Leser und Zuhörer. Lesungen der wichtigsten Gegenwartsschriftsteller, Diskussionen, Seminare und Ausstellungen zur Literatur des 20. Jahrhunderts ermöglichen einen überraschenden Zugang zur Literatur. „Literatur für alle Sinne“ - das ist das Motto des Hauses seit 1997.
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