24.08.2015: Ehemaliger Präsident des Goethe-Instituts wird 90 Jahre alt
Goethe-Institut gratuliert Hilmar Hoffmann zum 90. Geburtstag
Am 25. August 2015 wird Hilmar Hoffmann 90 Jahre alt. Das Goethe-Institut gratuliert seinem ehemaligen Präsidenten. Klaus-Dieter Lehmann, amtierender Präsident der größten deutschen Mittlerorganisation, anlässlich der Feierlichkeiten: „Hilmar Hoffmann hat wie kaum ein anderer das Potential von Kultur für positive Veränderungen der Gesellschaft eingesetzt und vielfältige Zugänge geschaffen – und damit die Bundesrepublik seit der Nachkriegszeit maßgeblich geprägt. Die Errungenschaften seiner Amtszeit als Präsident des Goethe-Instituts prägen unsere Institution bis heute“, betont Klaus-Dieter Lehmann. „Wir gratulieren herzlich zum 90. Geburtstag und wünschen Hilmar Hoffmann alles Gute im neuen Lebensjahr.“
Jüngster Direktor einer Volkshochschule (1951), Gründer der Kurzfilmtage Oberhausen (1954), Kulturdezernent und Kulturstadtrat in Frankfurt (1965-1990) und Präsident des Goethe-Instituts (1993-2001): Hilmar Hoffmanns Biografie umfasst die verschiedenen Facetten ebenso wie die kulturpolitische Entwicklung der Bundesrepublik von ihrer Gründung bis ins 21. Jahrhundert. Sein Buch „Kultur für alle“ (1979) wurde zum sprichwörtlichen Klassiker und bietet weiterhin eine bedeutende Grundlage für Konzeption und Ausgestaltung von soziokulturellen Angeboten in Deutschland. Als Präsident des Goethe-Instituts hat Hilmar Hoffmann in den 1990ern den Ausbau des Netzwerks in Mittel- und Osteuropa nach dem Zusammenbruch des Ostblocks vorangetrieben und als Honorar- und Gastprofessor in Bochum, Frankfurt, Hildesheim, Jerusalem und Tel Aviv Generationen von Studierenden beeinflusst.
Klaus-Dieter Lehmann sagte: „Als Präsident des Goethe-Instituts hat Hilmar Hoffmann mit großen Visionen und pragmatischer Umsetzung den Ausbau des Netzwerkes gefördert. Insgesamt 19 Goethe-Institute konnten gegründet werden, darunter jene in Ramallah, Johannesburg, St. Petersburg, Hanoi, Taschkent, Sarajewo oder Dresden.“ In finanziell schweren Zeiten habe er immer Wege und Mittel gesucht und gefunden, um Kunstprojekte mit Spenden zu realisieren – sowohl während seiner Zeit als Kulturdezernent in Frankfurt als auch als Präsident des Goethe-Instituts. Als engagierter Kulturpolitiker wollte Hilmar Hoffmann nicht nur die finanziellen Bedingungen für kulturelle Prozesse verbessern, sondern allen Menschen Kultur in seinen vielfältigen Formen zugänglich machen. „Unsere enge Zusammenarbeit, die 1972 in Frankfurt begann, hat sich über die Jahrzehnte aufgrund unserer Grundüberzeugungen erhalten. Wir glauben beide, dass Kultur lebensnotwendig ist und dass die Gleichwertigkeit der Kulturen die Voraussetzung für ihre Koexistenz ist und damit für unser Zusammenleben.“
Kurzbiografie Hilmar Hoffmann:
Hilmar Hoffmann wurde am 25. August 1925 in Bremen geboren. Er studierte Regie an der Folkwang Hochschule für Musik und Theater in Essen und arbeitete als Regieassistent. 1951 wurde er Direktor der Volkshochschule in Oberhausen und gründete dort die Westdeutschen Kulturfilmtage (später Internationale Kurzfilmtage Oberhausen). Ab 1965 war Hilmar Hoffmann Sozial- und Kulturdezernent der Oberhausen und zwischen 1970 und 1990 Kulturstadtrat in Frankfurt am Main, wo er u.a. die städtische Förderung freier Gruppen im Kulturbereich initiierte. Von 1993 bis 2001 war er Präsident des Goethe-Instituts e.V. Außerdem lehrte Hilmar Hoffmann Filmtheorie und Kulturpolitik an den Universitäten von Bochum, und Frankfurt sowie als Gastprofessor in Jerusalem und Tel Aviv. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u. a.: 1976 Goldenes Filmband, 1985 Chevalier de l'Ordre des Arts et des Lettres, 1985 Goethe-Medaille des Landes Hessen, 1988 Helmut-Käutner-Preis, 1990 Österreichisches Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst, 1990 Großes Bundesverdienstkreuz, 1996 Verdienstorden des Landes Hessen, 2002 Paul Klinger-Preis, 2004 Leuschner-Medaille.
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Das weltweit tätige deutsche Kulturinstitut fördert die Kenntnis der deutschen Sprache im Ausland, pflegt die internationale kulturelle Zusammenarbeit und vermittelt ein umfassendes Deutschlandbild. In Zeiten neuer globaler Herausforderungen zielt die Arbeit des Goethe-Instituts auf ein vertieftes Verständnis der Kulturen untereinander und auf die Stärkung des Ansehens Deutschlands in der Welt. Derzeit unterhält das Goethe-Institut 159 Institute weltweit.
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