28.10.2015: Residenzprogramm Villa Kamogawa in Kyoto
Goethe-Institut vergibt zwölf Stipendien für Villa Kamogawa
Die Stipendiaten der Villa Kamogawa 2016 stehen fest. Mit dem Residenzprogamm bietet das Goethe-Institut von einer Fachjury ausgewählten Künstlerinnen und Künstlern aus Deutschland die Möglichkeit, im Rahmen eines dreimonatigen Stipendiums in Kyoto an japanbezogenen Projekten zu arbeiten und Kontakte in die dortige Kulturszene aufzubauen. Mit dabei sind u.a. Leif Randt, Nora Gomringer und Paula Rosolen.
Seit der Eröffnung der Künstlerresidenz Villa Kamogawa im Jahr 2011 werden jedes Jahr zwölf Stipendien an Künstlerinnen und Künstler sowie Kulturschaffende aus Deutschland vergeben. Die Besetzung ist interdisziplinär und ermöglicht die Teilnahme von Kunst- und Kulturschaffenden jeden Alters. Zu den Teilnahmebedingungen gehören neben der freischaffenden Tätigkeit in Kunst und Kultur die bereits erfahrene öffentliche Anerkennung für eigene Werke oder Publikationen. Die eingereichten Projektvorhaben zeichnen sich durch einen unmittelbaren Japanbezug aus und werden im direkten Austausch mit der Kulturszene vor Ort umgesetzt.
Die Stipendiatinnen und Stipendiaten des ersten Trimesters im Jahr 2016 sind der Architekt Hannes Mayer, die bildenden Künstler Timo Herbst und Andreas Schulze sowie die Choreografin Paula Rosolen. Andreas Schulze blickt mit Vorfreude auf den Aufenthalt in der Villa Kamogawa: „Ein gutes Residenzprogramm lässt der Fremdheit am fremden Ort allen Raum und versucht nicht, damit zu arbeiten.“
Die Stipendienvergabe erfolgte durch eine Fachjury, die sich aus Experten unterschiedlicher Disziplinen zusammensetzt: Dr. Andreas Beitin (Direktor des Museums für Neue Kunst ZKM, Karlsruhe), Christiane Winter (Festivalleiterin TANZtheater INTERNATIONAL, Hannover), Benjamin Heisenberg (Regisseur, Berlin), Prof. Dr. Oliver Jahraus (LMU München), Dr. Meret Forster (BR Klassik), Dr. Joachim Bernauer (Goethe-Institut).
Für den Leiter der Kulturabteilung des Goethe-Instituts Joachim Bernauer sind Residenzprogramme wichtiger Bestandteil von Kulturarbeit: „Internationale Residenzarbeit erfuhr in den letzten zehn Jahren einen regelrechten Boom. Das Goethe-Institut hat diese Entwicklung mit seinem Netzwerk begleitet und mit unterschiedlichen Formaten aktiv mitgestaltet. Die guten Erfahrungen mit der Villa Kamogawa als der ersten eigenen Künstlerresidenz des Goethe-Instituts beflügeln unsere Pläne zur systematischen Stärkung der weltweit vernetzten Residenzarbeit.“
Stipendiaten der Villa Kamogawa 2016:
Januar bis April 2016
Hannes Mayer (Architektur), Timo Herbst (Bildende Kunst), Andreas Schulze (Bildende Kunst), Paula Rosolen (Darstellende Kunst)
April bis Juli 2016
Ludwig Heimbach (Architektur), Lena Inken Schaefer (Bildende Kunst), Judith Seng (Design), Leif Randt und Jakob Nolte (Literatur)
September bis Dezember 2016
Daniela Hoferer (Bildende Kunst), Jonas Rothlaender und Eva-Maria Koskinen (Film), Nora Gomringer und Philipp Scholz (Literatur/Musik), Thomas Köner (Musik)
Mehr zum Thema:
www.goethe.de/villa-kamogawa
www.goethe.de/residenzen
Die Villa Kamogawa ist eines von weltweit über 100 Residenzprogrammen des Goethe-Instituts. Sie ermöglichen Kulturschaffenden, eine Zeit lang in einem anderen Land zu arbeiten und leisten einen Beitrag zur Förderung des interkulturellen Dialogs sowie zur Vernetzung der internationalen Kulturszenen. 297 Künstlerinnen und Künstler nahmen 2014 daran teil.
Kontakt:
Dr. Jörg Schumacher
Pressesprecher und
Bereichsleiter Kommunikation
Goethe-Institut Zentrale
Tel.: +49 89 15921 249
joerg.schumacher@goethe.de
Markus Wernhard
Leiter Goethe-Institut
Villa Kamogawa
Tel.: +81 75 761 2188
Markus.Wernhard@goethe.de