24.11.2015: Bestätigung im Amt
Klaus-Dieter Lehmann als Präsident des Goethe-Instituts wiedergewählt
Klaus-Dieter Lehmann ist als Präsident des Goethe-Instituts wiedergewählt. Die Wahl fiel am Montag einstimmig in der Präsidiumssitzung der größten deutschen Kulturmittlerorganisation und wurde bereits von Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier bestätigt.
Klaus-Dieter Lehmann, seit 2008 Präsident des Goethe-Instituts, wurde ein Jahr vor Ablauf seiner zweiten Amtszeit in seinem Amt bestätigt. Nachdem das Präsidium ihn in seiner Sitzung am 23. November 2015 einstimmig für eine weitere Amtszeit von vier Jahren gewählt hatte, bestätigte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier die Wiederwahl. Vizepräsidentin Christina von Braun: „Ich kenne wenige Menschen, die so wenig konfliktscheu und zugleich konsensorientiert sind. Das sind paradoxe Qualifikationen, die angesichts der zu erwartenden kulturellen Umwälzungen sehr notwendig sein werden.“
1940 in Breslau geboren, hat Lehmann Mathematik, Physik und Bibliothekswissenschaften studiert. Von 1998 bis 2008 war er Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Seine derzeitige Amtszeit als Präsident des Goethe-instituts dauert noch bis zum 18. November 2016, seine dritte Amtszeit beginnt am 19. November 2016 und läuft für weitere vier Jahre. In die Zeit seiner Präsidentschaft fallen u.a. die Neugründungen der Goethe-Institute in Daressalam, Kinshasa, Luanda und Nowosibirsk.
„Kultur und Bildung sind für die Zukunftsfähigkeit von Gesellschaften unverzichtbar. Schließlich ist unser Zusammenleben eine kulturelle Leistung. Das Goethe-Institut hat sich in den letzten Jahren verstärkt als innovativer Bildungspartner und zivilgesellschaftlicher Akteur positioniert. Dabei ist der Dialogbegriff von zentraler Bedeutung, ein Dialog, der Antworten gibt, sich der eigenen Werte bewusst ist und Verantwortung eingeht. Es ist ein Dialog des praktischen Handelns. In den nächsten Jahren wird der Auf- und Ausbau von Lerngemeinschaften, Plattformen und Netzwerken weiter an Bedeutung gewinnen. Früher waren Institutionen stark, wenn sie autonom waren, heute sind sie stark, wenn sie gut vernetzt sind. Diese Politik will ich bewusst fortsetzen, frei nach der Devise von Alexander von Humboldt ‚Alles ist Wechselwirkung’“, so Klaus-Dieter Lehmann.
Für seine neue Amtszeit sieht er die Stärkung zivilgesellschaftlicher Strukturen im Ausland, die Integration von Flüchtlingen in Deutschland und die Verwirklichung von gesellschaftlicher Teilhabe als Schwerpunkte. „Die Investition in kulturelle Aktivitäten und Bildung lohnt sich immer. Sie ist kein Allheilmittel, aber ohne dieses kreative Arbeiten geben wir die Menschen auf. Ich freue mich auf weitere vier Jahre als Präsident des Goethe-Instituts.“
Präsidium, Mitgliederversammlung und Vorstand sind die drei satzungsgemäßen Organe des Vereins Goethe-Institut. Das Präsidium ist ehrenamtlich tätig, d.h. die Mitglieder des Präsidiums erhalten keine Vergütung, sondern nur Ersatz der entstehenden Aufwendungen.
Das Präsidium besteht aus dem Präsidenten, sechs Mitgliedern aus der Mitgliederversammlung, je einem Vertreter des Auswärtigen Amts und des Bundesministeriums der Finanzen sowie drei von den Arbeitnehmerinnen und -nehmern des Goethe-Instituts gewählten Mitgliedern. Das Präsidium wählt die Präsidentin oder den Präsidenten in geheimer Wahl. Für die Wahl ist die Mehrheit der Stimmen der erschienenen stimmberechtigten Mitglieder erforderlich, der amtierende Präsident ist nicht stimmberechtigt. Die Wahl bedarf der Bestätigung des Bundesministers des Auswärtigen.
Biografische Angaben und Fotos von Prof. Dr. h.c. Klaus-Dieter Lehmann finden Sie hier.
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