03.02.2016: Künstlerresidenz in New York
Nina Tabassomi startet als Gastkuratorin bei Ludlow 38 in New York

Nina Tabassomi ist die neue Gastkuratorin der MINI/Goethe-Institut Curatorial Residencies Ludlow 38 in New York. In ihrem ersten Projekt „New-Self-Portrait-Paradox”, das ab dem 7. Februar 2016 im New Yorker Ausstellungsraum Ludlow 38 zu sehen ist, präsentiert sie Filme von zehn internationalen Künstlerinnen und Künstlern. Alle Filme beschäftigen sich mit dem Genre des künstlerischen Selbstporträts.

In ihrem ersten Projekt vereint die diesjährige Kuratorin Nina Tabassomi filmische Arbeiten von Mohammadreza Farzad, Azin Feizabadi, Shana Moulton, Monira Al Qadiri, Neda Saeedi, Cathleen Schuster, Mounira Al Solh, Pilvi Takala, Tris Vonna-Michell und Carey Young – darunter mehrere New York- und US-Premieren – sowie Designobjekte von Nanu Al-Hamad.
 
Im Anschluss realisiert Tabassomi bei Ludlow 38 Einzelbeiträge wie beispielsweise eine ortsbezogene Arbeit der in Berlin lebenden Malerin Anne Neukamp. Ihre Malerei auf dem Rollladen der Galerie wird im März enthüllt und ist für den Rest des Jahres zu sehen. Die Arbeit radikalisiert den visuellen Rhythmus des Rollladens und artikuliert eine Verschiebung der Kommunikationsmodi. Später im März wird der in Paris lebende Künstler Arash Hanaei seine erste Einzelausstellung in den Vereinigten Staaten präsentieren. Gezeigt werden digitale Zeichnungen, die der Stadtlandschaft von Teheran und den ihr eingeschriebenen geopolitischen und kulturellen Veränderungen der letzten Dekade nachspüren sowie eine neue Arbeit, die sich der Stadt Paris annimmt. Im Juni zeigt der in Berlin und Lagos lebende Künstler Emeka Ogboh in einer Einzelausstellung neue Arbeiten über die Erfahrung, im heutigen Deutschland schwarz zu sein und ihre imaginäre Umformulierung als Werbung für eine Biermarke. Die in Leipzig lebende Graphikdesignerin Leila Tabassomi orientiert sich in ihrem Konzept zur visuellen Identität des Ludlow 38 an den wiederkehrenden Themen des neuen Programmjahrs.
 
Nina Tabassomi (geb. 1977 in Berlin) ist 2016 Gastkuratorin der MINI/Goethe-Institut Curatorial Residencies Ludlow 38. Sie studierte Theaterwissenschaft, Neuere deutsche Literatur und Französische Philologie in Berlin, Potsdam und Paris. Bis vor kurzem war sie Kuratorin im Fridericianum in Kassel, wo sie für das Ausstellungsprogramm im Turm des Museums verantwortlich war. In drei Einzelausstellungen untersuchte sie den Einfluss postkolonialer Bedingungen auf die Präsentation nichtwestlicher Kunst in Deutschland. Von 2011 bis 2013 arbeitete Tabassomi als Projektleiterin im KW Institute for Contemporary Art in Berlin, davor war sie kuratorische Assistentin bei der Überblicksausstellung  „based in Berlin”.
 
Ludlow 38 ist der Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst des Goethe-Instituts New York in der Lower East Side von Manhattan, wo seit 2008 kuratorische Experimente in der Tradition der deutschen Kunstvereine präsentiert werden. Seit Beginn des Residenzprogramms MINI/Goethe-Institut Curatorial Residencies Ludlow 38 im Jahr 2011 gestalten jährlich wechselnde Gastkuratoren aus Deutschland das Ausstellungsangebot. Das Programm wird mit großzügiger Unterstützung von MINI ermöglicht.
 
Weitere Informationen unter:
www.goethe.de/newyork
www.ludlow38.org

Kontakt:

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