21.07.2016: Zusammenarbeit zwischen Deutschland und der Türkei
Wachsende Sorge über Auswirkungen des Ausreiseverbots in der Türkei
Mit wachsender Sorge sieht der Präsident des Goethe-Instituts Klaus-Dieter Lehmann die Auswirkungen des Ausreiseverbots in der Türkei für das gesamte Lehrpersonal von staatlichen und privaten Einrichtungen. Wissenschaft und Bildung leben von Internationalität und Offenheit. Derart weitreichende Restriktionen gefährden die bislang bestehenden und Nutzen stiftenden Verbindungen nachhaltig.
Darüber hinaus beeinträchtigt die Entwicklung auch andere Bereiche der Zusammenarbeit mit Deutschland. Beispielsweise wurden türkische Stipendiaten von Förderprogrammen des Goethe-Instituts zurückbeordert, Residenzprogramme können teilweise nicht durchgeführt werden, weil sich unter den Teilnehmern Lehrbeauftragte befinden, Jugendkurs-Teilnehmer werden trotz gültiger Ausreisedokumente unterschiedlich behandelt.
Das Goethe-Institut hat sich immer sehr engagiert für die kulturellen Beziehungen zwischen der Türkei und Deutschland eingesetzt. Es hat verlässliche Partnerschaften aufgebaut, die sich über die vielen Jahre der Zusammenarbeit bewährt haben und durch die partizipatorische Perspektiven gemeinsam entwickelt werden konnten, zum Nutzen der Bildungs- und Kulturinstitutionen und der jungen Menschen in ihrer Lebens- und Berufsplanung. Im nächsten Jahr wird das Goethe-Institut in Ankara sein 60-jähriges Bestehen feiern. Das macht deutlich, wie integriert das Goethe-Institut in der Türkei ist und wie sorgsam man solche Beziehungen pflegen sollte.
Das Goethe-Institut ist das weltweit tätige Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland. Mit 159 Instituten in 98 Ländern fördert es die Kenntnis der deutschen Sprache im Ausland, pflegt die internationale kulturelle Zusammenarbeit und vermittelt ein aktuelles Deutschlandbild. Durch Kooperationen mit Partnereinrichtungen an zahlreichen weiteren Orten verfügt das Goethe-Institut insgesamt über rund 1.000 Anlaufstellen weltweit.
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