22.03.2018: Lesungen und Diskussionen in Berlin
Deutsch-Israelische Literaturtage 2018: „Fair enough? Was ist gerecht?“
Gerade mal 14 Prozent der Deutschen haben das Gefühl, in einer gerechten Gesellschaft zu leben – für den Großteil hingegen wächst die Kluft zwischen Arm und Reich. Und in Israel? 2011 demonstrierten Hunderttausende für mehr soziale Gerechtigkeit, doch viel geändert hat sich bis heute kaum. In beiden Ländern stellt sich die Frage: Was hindert uns daran, uns gerechter zu organisieren? Unter dem Titel „Fair enough? Was ist gerecht?“ gehen die Deutsch-Israelischen Literaturtage vom 11. bis zum 15. April dieser Frage in Berlin nach. Es lesen und diskutieren Yiftach Ashkenazy, Liran Atzmor, Fatma Aydemir, Nicol Ljubić, Mira Magén, Clemens Meyer, Amichai Shalev, Takis Würger und Sarit Yishai-Levi.
Neun israelische und deutsche Autorinnen und Autoren präsentieren bei den Deutsch-Israelischen Literaturtagen vom 11. bis zum 15. April jeweils unterschiedliche Perspektiven auf die Frage „Was ist gerecht?“. Mit ihrem viel beachteten Roman „Zu blaue Augen“ eröffnet Mira Magén am 11. April die Diskussion über Sozialpolitik, Gentrifizierung und gerechtes Wohnen in Israel, während Clemens Meyer mit seinem Erzählband „Die stillen Trabanten“ einen melancholisch-präzisen Blick auf die Randfiguren ostdeutscher Lebenswirklichkeit wirft (19.30 Uhr, Deutsches Theater). Am 15. April gehen unter anderen Fatma Aydemir und Sarit Yishai-Levi in „Zu viel des Guten?“ (12 Uhr, SOPHIENSÆLE) Fragen nach Geschlechter- und Generationengerechtigkeit nach; Yiftach Ashkenazy und Takis Würger sprechen in „Emporkömmlinge“ (16 Uhr, SOPHIENSÆLE) über gesellschaftliche Utopien und Klassenkonflikte.
Zwei der israelischen Gäste bringen in Deutschland unveröffentlichte Texte mit: Yiftach Ashkenazy liest aus „Fulfillment“ (2014) und Amichai Shalev aus seinem zweiten Roman „Splendid Isolation“ (2015). Beide waren in Israel Bestseller, sind bisher aber noch nicht auf Deutsch erschienen. Sarit Yishai-Levis Erfolgsbuch „Die Schönheitskönigin von Jerusalem“ liegt bereits seit 2016 auf Deutsch vor, erstmals stellt die Autorin es nun auch persönlich in Deutschland vor. Der Produzent Liran Atzmor zeigt die TV-Serie „Defense Files“ bei den Literaturtagen als Deutschland-Premiere.
Deutsch-Israelische Literaturtage 2018
11. bis 15. April 2018 in Berlin
„Fair enough? Was ist gerecht?“ mit: Yiftach Ashkenazy, Liran Atzmor, Fatma Aydemir, Nicol Ljubić, Mira Magén, Clemens Meyer, Amichai Shalev, Takis Würger und Sarit Yishai-Levi.
Das vollständige Programm finden Sie unter:
www.goethe.de/literaturtage
www.boell.de/literaturtage
Akkreditierungen und Interviewanfragen an:
Hannah Cuvalo, literaturtage@goethe.de oder Tel.: 030 25906 481
Die Deutsch-Israelischen Literaturtage werden vom Goethe-Institut und der Heinrich-Böll-Stiftung veranstaltet. In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Theater, der Volksbühne Berlin und den SOPHIENSÆLEN. Medienpartner sind Berliner Zeitung, Jüdische Allgemeine, Kulturradio vom rbb, AVIVA-Berlin und Spitz Magazin.
Programm:
Mittwoch, 11. April 2018, 19.30 Uhr
Eröffnung, Lesung und Diskussion: „Schöner Wohnen“
Begrüßung: Dr. Ellen Ueberschär, Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung und
Prof. Dr. Klaus-Dieter Lehmann, Präsident des Goethe-Instituts
Lesung und Diskussion mit: Mira Magén und Clemens Meyer
Moderation: Shelly Kupferberg
Ort: Deutsches Theater, Kammerspiele, Schumannstraße 13a, 10117 Berlin
Freitag, 13. April 2018, 20 Uhr: TV-Serie „Defense Files“
Filmvorführung und Diskussion mit Produzent Liran Atzmor
Moderation: Christian Römer
Sprache: Die Serie wird in hebräischer Sprache mit englischen Untertiteln gezeigt.
Das anschließende Gespräch findet auf Englisch statt.
Ort: Roter Salon / Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, 10178 Berlin
Sonntag, 15. April 2018, 12 Uhr: „Zu viel des Guten?“
Lesung und Diskussion mit: Sarit Yishai-Levi und Fatma Aydemir
Moderation: (tba)
Ort: SOPHIENSÆLE, Sophienstraße 18, 10178 Berlin
Sonntag, 15. April 2018, 14 Uhr: „Zwischen den Fronten“
Lesung und Diskussion mit Amichai Shalev und Nicol Ljubić
Moderation: Shelly Kupferberg
Ort: SOPHIENSÆLE, Sophienstraße 18, 10178 Berlin
Sonntag, 15. April 2018, 16 Uhr: „Emporkömmlinge“
Lesung und Diskussion mit Yiftach Ashkenazy und Takis Würger
Moderation: Natascha Freundel
Ort: SOPHIENSÆLE, Sophienstraße 18, 10178 Berlin
Alle Lesungen finden in deutscher und hebräischer Sprache mit Simultanübersetzung statt.
Kontakt:
Hannah Cuvalo
Kommunikation
Deutsch-Israelische Literaturtage
Tel.: +49 030 25906 481
literaturtage@goethe.de
Viola Noll
Stv. Pressesprecherin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel.: +49 30 25906 471
noll@goethe.de
Vera Lorenz
Pressesprecherin
Heinrich-Böll-Stiftung
Tel.: +49 30 28534 217
lorenz@boell.de