06.04.2018: Klaus-Dieter Lehmann
Zehn Jahre Präsident des Goethe-Instituts

Klaus-Dieter Lehmann feiert zehnjähriges Jubiläum als Präsident des Goethe-Instituts. In diese Zeit fielen tief greifende Strukturreformen, die Gründung mehrerer Künstlerresidenzen sowie neue Goethe-Institute etwa in Daressalam, Kinshasa, Nowosibirsk oder Yangun. Seine dritte Amtszeit, für die er vom Präsidium einstimmig für weitere vier Jahre gewählt wurde, begann im November 2016.

Seit April 2008 ist Klaus-Dieter Lehmann als Nachfolger von Jutta Limbach als Präsident des Goethe-Instituts im Amt. Zuvor leitete er zehn Jahre die Stiftung Preußischer Kulturbesitz in Berlin. 1940 in Breslau geboren, studierte Lehmann Mathematik, Physik und Bibliothekswissenschaften. Lehmanns Bilanz nach zehn Jahren Präsidentschaft: „Die Goethe-Institute haben sich mit ihren Aktivitäten der Kultur, der Bildung und der Sprache einen deutlichen Eigenwert verschafft. Sie sind für partizipatorische Arbeit und dezentrale Verantwortung eingetreten. So hat die Unabhängigkeit der Goethe-Institute die Glaubwürdigkeit gefördert. Dabei setzen wir politisch auf Langfristigkeit.“ Ein besonderes Anliegen Lehmanns ist es, dass sich das Goethe-Institut in den letzten Jahren als Bildungspartner und zivilgesellschaftlicher Akteur positioniert hat. Kultur und Bildung sind für die Zukunftsfähigkeit von Gesellschaften wesentlich, da sie Eigenverantwortlichkeit und Perspektiven schaffen, so seine Auffassung.

Vizepräsidentin Christina von Braun sagte: „Klaus-Dieter Lehmann verbindet eine genaue Kenntnis der internationalen Kultur mit einem souveränen Durchsetzungsvermögen: in der Verwaltung wie in der Politik. Diese seltene Kombination ist dem Goethe-Institut und der Auswärtigen Kulturpolitik in den letzten 10 Jahren in hohem Maße zugutegekommen. Es ist ein Vergnügen, mit ihm zusammenzuarbeiten.“

Johannes Ebert, der Generalsekretär des Goethe-Instituts, hob hervor: „In den vergangenen Jahren haben sich die globalen Rahmenbedingungen für den internationalen Kulturaustausch verändert. Das Goethe-Institut hat auf viele dieser Herausforderungen reagiert und sie als Chancen wahrgenommen. Herr Lehmann hat als Präsident dabei wichtige Impulse gegeben und all die notwendigen Veränderungsprozesse aktiv unterstützt und begleitet. Dafür gilt ihm großer Dank.“

Zu den institutionellen Schwerpunkten in seiner bisherigen Amtszeit gehören auch tief greifende Strukturreformen des Goethe-Instituts, die vor allem die Dezentralisierung, Regionalisierung und Budgetierung umfassten. Besonders trieb Lehmann persönlich die Gründung von Residenzen voran, etwa der Kulturakademie Tarabya in Istanbul, der Villa Kamogawa in Kyoto, der Vila Sul im brasilianischen Salvador da Bahia und der German Academy New York. Das Goethe-Institut betreibt die Residenzen gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt und sie bieten wichtige Kooperationsmöglichkeiten für Künstlerinnen und Künstler. Inhaltlich liegen Lehmann Subsahara-Afrika und Themen der Dekolonisierung ebenso am Herzen wie die Neuausrichtung der Bibliotheken oder die Initiative „Schulen: Partner der Zukunft“ (PASCH) des Auswärtigen Amtes, die dieses Jahr ebenfalls zehnjähriges Jubiläum begeht.

Das Goethe-Institut ist das weltweit tätige Kulturinstitut der Bundesrepublik Deutschland. Mit 159 Instituten in 98 Ländern fördert es die Kenntnis der deutschen Sprache im Ausland, pflegt die internationale kulturelle Zusammenarbeit und vermittelt ein aktuelles Deutschlandbild. Durch Kooperationen mit Partnereinrichtungen an zahlreichen weiteren Orten verfügt das Goethe-Institut insgesamt über rund 1.000 Anlaufstellen weltweit.

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