10.04.2018: Ausstellung im Architekturmuseum der TU München in der Pinakothek der Moderne
African Mobilities: This ist not a Refugee Camp

Die multidisziplinäre Ausstellung, die auch auf Initiative des Goethe-Instituts entwickelt worden ist, thematisiert die komplexe Mobilität innerhalb Afrikas jenseits der international breit geführten Flüchtlingsdebatte. In der gegenwärtigen Situation, in der internationale Grenzen gewaltsam neu gezeichnet, verwaltet und überwacht werden und in der einzelne Länder immer stärker von kapitalistischen Gewinnkreisläufen betroffen sind, ist es Zeit, sich Architekturen zu widmen, die auf diese vermeintlich festgesetzten Strukturen reagieren.

In der von der südafrikanischen Architektin Mpho Matsipa kuratierten Ausstellung „African Mobilities“ werden afrikanische Städte als Zufluchtsorte und damit in ihrer schnellen Transformation präsentiert, die neue architektonische Typologien, veränderte Infrastrukturen und einen rasant wachsenden Umgang mit digitalen Technologien hervorbringen. Die afrikanische Migration wird hier also als Herausforderung und Chance zugleich gesehen, Architektur und Städtebau neu zu denken.

Klaus-Dieter Lehmann, Präsident des Goethe-Instituts, erklärt: „Nirgendwo in der Welt entstehen und wachsen Megastädte schneller als in Subsahara-Afrika. Die Architektur muss unbedingt gesellschaftliche Verantwortung dabei übernehmen und dem Urbanismus eine soziale Form geben, ansonsten verliert sie ihre Glaubwürdigkeit. Das Goethe-Institut engagiert sich in diesen Fragen seit einigen Jahren gemeinsam mit Architekten, Wissenschaftlerinnen und Künstlern in Afrika für einen überzeugenden Pragmatismus, der ein menschenwürdiges Zusammenleben schafft.“

Zur Vorbereitung der Ausstellung trafen sich in den vergangenen zwei Jahren Architektinnen, Städteplaner, Filmemacherinnen, Künstler, Sozialwissenschaftlerinnen und Autoren aus Afrika an acht verschiedenen Orten: Johannesburg, Harare, Kampala, Lagos, New York, Dakar, Praia und München. In Workshops analysierten sie diese sich ständig in Bewegung befindliche Welt und nutzten unterschiedliche Medien, um ihre Rechercheergebnisse festzuhalten und mögliche zukünftige städtische Szenarien zu visualisieren. Die aus diesen Treffen entstandenen Arbeiten, zu denen Kunstwerke, Comicromane, Filme und Hörbücher gehören, bringt die südafrikanische Kuratorin Mpho Matsipa von der Universität in Witwatersrand in der Ausstellung „African Mobilities“ zusammen. Ilze Wolff, Partnerin im Büro Wolff Architects aus Kapstadt, entwirft das Ausstellungsdesign, das die verschiedenen Formen der Dynamik unter Migranten in eine räumliche Komposition fasst.

Pressekonferenz | 25. April 2018, 11.00
Eröffnung | 25. April 2018, 19.00
Ausstellungsdauer | 26. April 2018 – 19. August 2018


Während der Ausstellungsdauer wird es zusätzlich verschiedene Veranstaltungen geben, darunter DJ Sessions, Vorträge und eine Konferenz „Munich Exchange“, die am 26. April 2018 im Vorhoelzer-Forum der TU München stattfindet. Im Rahmen der Konferenz werden mehrere Teilnehmer der Ausstellung ihre Arbeit vorstellen, darunter Olalekan Jeyifous (Künster, NYC), Mabel Wilson (Wissenschaftlerin, Columbia University, NYC) und die Ausstellungsarchitektin Ilze Wolff (Architektin, Kapstadt). Alle Veranstaltungen sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Um Anmeldung für die Tagung wird gebeten: am@architekturmuseum.de.

Anstelle eines Kataloges wird eine Webseite ab Ausstellungsbeginn online gehen: www.africanmobilities.org.

Ausstellungsteam:
Andres Lepik - Direktor
Mpho Matsipa - Kuratorin
Teresa Fankhänel - Projektkoordinatorin
Jennifer van den Bussche - kuratorische Assistentin und Administratorin
Ilze Wolff (Wolff Architects) - Ausstellungsdesignerin
Bubblegum Club - Grafikdesign

Mpho Matsipa ist Dozentin an der Wits School of Architecture and Planning und promoviert über Architektur und afrikanischen Urbanismus an der University of California, Berkeley. Sie arbeitete als Architektin und war für zwei renommierte nationale Design Wettbewerbe in Südafrika nominiert. Sie kuratierte mehrere Ausstellungen, unter anderem den südafrikanischen Pavillon der 11. Architekturbiennale in Venedig (2008).

Presseinformationen und -fotos unter:
www.architekturmuseum.de/pressebereich/

Weitere Informationen zu den Veranstaltungen unter:
www.architekturmuseum.de
www.africanmobilities.org
www.pinakothek.de/programm

„African Mobilities“ ist eine Zusammenarbeit zwischen dem Architekturmuseum der TU München in der Pinakothek der Moderne und der University of the Witwatersrand (Südafrika). Die Initiative wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes. Entstanden ist das Projekt mit Unterstützung des Goethe-Instituts, das sich auch an der geplanten Tournee der Ausstellung auf dem afrikanischen Kontinent beteiligen wird.

Kontakt:

Dr. Jessica Kraatz Magri
Pressesprecherin und
Bereichsleiterin Kommunikation
Goethe-Institut e.V.
Tel. +49 89 15921 249
Jessica.KraatzMagri@goethe.de

Dr. Simone Bader
Technische Universität München
A.M. Architekturmuseum Pinakothek der Moderne
Tel.:+49 89 289 28460
bader@architekturmuseum.de

Tine Nehler M.A.
Leitung Presse & Kommunikation
Pinakotheken
Pinakothek der Moderne
Bayerische Staatsgemäldesammlungen
Tel.: +49 89 23805-122
presse@pinakothek.de