26.04.2018: Literatur und Sprachlernen in Zeiten von Virtual-Reality
Das Goethe-Institut auf der re:publica 18
Mit drei Projekten zum Thema „Virtual-Reality“ präsentiert sich das Goethe-Institut auf der diesjährigen re:publica, die vom 2. bis 4. Mai in Berlin stattfindet. Die virtuelle Rauminstallation „VRwandlung“ ist erstmals in Deutschland zu sehen und lässt Besucherinnen und Besucher die Welt von Franz Kafkas wohl berühmtester Erzählung „Die Verwandlung“ erleben. Im Gespräch zu „Startklar?!“ werden Chancen der Digitalisierung für das zukünftige Sprachenlernen erörtert und die Veranstaltungsreihe „VR:RV“ thematisiert Virtual-Reality und journalistisches Arbeiten.
Literaturliebhaber und Virtual-Reality-Fans können mit der Rauminstallation „VRwandlung“ vom Goethe-Institut Prag in die Welt des Gregor Samsa aus Franz Kafkas Erzählung „Die Verwandlung“ eintauchen, indem sie selbst in die Rolle eines riesigen Insekts versetzt werden. Entwickelt wurde die immersive Filmsequenz von einem tschechischen Start-up-Team um den künstlerischen Leiter und Regisseur der Prager Filmschule Mika Johnson. Nach seiner Premiere in Prag tourt das Projekt nun durch Europa und die Welt und wird auf der re:publica zum ersten Mal in Deutschland gezeigt. Die Besucherinnen und Besucher finden sich durch die VR-Brille in einer Welt wieder, in der alles Vertraute seltsam fremd wirkt – auch und besonders der eigene Körper. Wie Samsa selbst müssen sie erst lernen, sich mit ihrem neuen Körper in der virtuellen Umgebung zu bewegen, die dem Wohnraum im Buch nachempfunden ist – vom Möbelstück bis hin zum Blumenmuster der Tapete. Kafkas Themen – allen voran das Motiv der Entfremdung – können so hautnah erlebt werden. Die Virtual-Reality-Installation lässt das vollständige Erkunden des Raumes zu, in dem man sich bewegen oder auch bloßer Zuschauer bleiben kann.
Die Digitalisierung und das Voranschreiten der Virtual-Reality-Technik eröffnen auch dem Bereich der Bildung neue Perspektiven. Welche Potenziale haben Virtual-Reality-Formate für das (Sprachen-)Lernen und wo lohnt sich ihr Einsatz? (Ver-)Führen uns digitale Formate zu methodisch-didaktischen Rückschritten? Mit „Startklar?! - Wie verändert sich Bildung in einer digitalisierten Gesellschaft“ fassen Jannis Androutsopoulos und Christian Fandrych im Gespräch die wichtigsten Ergebnisse der Startklar-Konferenz zusammen, die Ende März in Berlin stattfand und sich mit Fragen zur Digitalisierung von Lern- und Bildungsprozessen befasste.
In der deutsch-kanadischen Veranstaltungsreihe „VR:RV Förderung von Vernetzung, Zusammenarbeit und Koproduktionen“ widmen sich vier Panels dem Thema VR und Journalismus. Zusätzlich gibt es vom 2. bis 4. Mai eine Ausstellung mit VR-Arbeiten aus Kanada und Deutschland. Das Projekt des Goethe-Instituts Montréal lädt Experten, VR-Produzentinnen, Künstler, Theoretiker und Journalistinnen ein, um zu diskutieren und zu überdenken, wie wir in der virtuellen Realität und der digitalen Welt interagieren. Darüber hinaus werden Möglichkeiten immersiver Technologien in journalistischer Arbeit diskutiert und an konkreten Beispielen entwickelt. Im Panel „VR (Anti)Manifesto Part III“ (2. Mai, 17:30 – 19:30 Uhr, Pop-Up Room) diskutieren die Teilnehmer darüber, was geschieht, wenn virtuelle Realität und Wirklichkeit aufeinandertreffen. Das Thema „Immersive Kunst“ wird bei der Projektpräsentation „VR:RV & Performersion“ (3. Mai, 10:00 – 11:00 Uhr, Bühne 9) behandelt. In „Stories We Tell“ (3. Mai, 16:15 – 17:15 Uhr, Bühne 9) liegt der Fokus auf der Narration: Welche Codes spielen eine Rolle, wenn wir Geschichten erzählen und wie kann man mittels VR deren Beschränkungen überwinden? Das Panel „Visualising the Invisible: VR Encounters in Non-Fiction“ (3. Mai, 17.30 – 18.30, Bühne 9) thematisiert die Möglichkeit, mit Virtual-Reality die Grenzen von Journalismus, Wissenschaft und Bildung zu erfassen und zu überschreiten.
Weitere Informationen zu allen Ausstellungen des Goethe-Instituts auf der re:publica 2018 finden Sie unter:
www.re-publica.com
www.goethe.de/VRwandlung
www.goethe.de/startklar
www.goethe.de/kanada
„VRwandlung“ ist ein Projekt des Goethe-Instituts Prag. Idee und Konzept: Mika Johnson. Produktion: Shahid Gulamali. Modellbau und Programmierung: Achtung 4K Prag. Die Werkstatt-Konferenz „Startklar?!“ ist ein Projekt des Goethe-Instituts. Unterstützt durch unseren Eventpartner re:publica. Mit freundlicher Unterstützung von Cornelsen, Hueber und Klett. „VR:RV Förderung von Vernetzung, Zusammenarbeit und Koproduktionen“ ist ein Projekt des Goethe-Instituts Montréal und wird mit finanzieller Unterstützung des Auswärtigen Amtes und in Zusammenarbeit mit deutschen und kanadischen Partnern realisiert: MUTEK_IMG, re:publica, National Film Board of Canada, Canadian Film Centre, ARTE Germany, Eye Steel Film, Mozilla Foundation, Doc Circuit Montréal, SODEC, Retune, Canada Council for the Arts und Phi Centre.
Kontakt:
Viola Noll
Stellv. Pressesprecherin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel.: +49 30 25906 471
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Head of Communications
re:publica
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