25.03.2019: Veranstaltungsreihe des Goethe-Instituts London mit Partnern
„Europe Actually“ in London
Kaum ein anderes Thema spaltet die politischen Diskussionen in Europa derzeit so sehr wie der Brexit. Während der Ausgang über den Austritt Englands aus der Europäischen Union immer noch unklar ist, rückt das Goethe-Institut London mit der Veranstaltungsreihe „Europe Actually“ in diesen Tagen den europäischen Zusammenhalt in den Mittelpunkt. Das Programm aus Diskussionen, Performances und Konzerten mit Künstlerinnen, Musikern und Kulturschaffenden aus Europa findet noch bis zum 17. April statt. Vom 25. bis zum 29. März berichtet der Radiosender WDR COSMO täglich live aus dem Goethe-Institut London und gibt neben aktuellen Stimmungsbildern aus der Metropole Einblicke in die britische Popkultur.
Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts, hebt die Bedeutung europäischer Zusammenarbeit hervor: „Das Goethe-Institut versteht sich als europäische Institution, das die Vision eines integrierten Europas unterstützt und sich aktiv für einen gemeinsamen und vielfältigen kulturellen Raum in Europa einsetzt. Seit jeher sind wir im Kultur- und Bildungsbereich eng mit britischen Kulturinstitutionen verbunden. Nicht zuletzt deshalb bedauern wir den geplanten Austritt Großbritanniens aus der EU zutiefst. Mit Veranstaltungen wie ,Europe Actually‘ wollen wir insbesondere in Zeiten politischer Unsicherheit ein Zeichen für einen gemeinschaftlichen europäischen Zusammenhalt setzen und die Bedeutung kultureller Beziehungen über Ländergrenzen hinweg hervorheben.“
Zu den Highlights des Programms von „Europe Actually“ gehört der einwöchige Besuch von WDR COSMO. Vom 25. bis zum 29. März sendet das junge europäische Kulturradio des WDR täglich zwischen 16 und 20 Uhr aus dem Goethe-Institut in London. Musikerinnen und Musiker sowie weitere Kulturschaffende aus der Stadt sind zu Gesprächen und Musiksessions eingeladen. Zu Gast sind unter anderem die britische Rapperin Little Simz, der Avantgarde-Musiker Matthew Herbert mit seinem Brexit-Projekt oder Grace Petrie, die Stimme des politischen Folk. COSMO-Reporter zeigen außerdem die politischen Auseinandersetzungen in der Stadt auf, etwa bei der „People’s Vote“-Demo und beim „March for Leave“. Mit Aktivisten wie Faz und Akala werden die jüngsten Gewaltausbrüche unter Jugendlichen beleuchtet.
Bis zum 17. April finden darüber hinaus weitere Veranstaltungen im Rahmen von „Europe Actually“ statt. Bei dem Gespräch zu „Dramas from a divided Europe“ (26. März) sprechen die britische Theaterregisseurin Amy Hodge, der deutsche Dramaturg Marius von Mayenburg und die französische Schriftstellerin Noémi Lefebvre über die Bruchlinien, die der Brexit aufwirft. In der öffentlichen Debatte „Recalculating the Route“ (30. März) beleuchten u. a. die Psychologin Susie Orbach, der Umweltaktivist Sudhanshu Swaroop und die auf Technik-Körper-Interaktion spezialisierte Künstlerin und Kuratorin Ghislaine Boddington jeweils ihre Sichtweise auf den Brexit und stellen ungewöhnliche Verbindungen her. Und schließlich bringt das „European Poetry Festival“ (4.-17.April) rund 30 Lyrikerinnen und Lyriker aus 25 europäischen Ländern zusammen, um ihre Texte rund um Europa zu präsentieren.
Programm „Europe Actually“:
25.-29. März: „WDR COSMO on Board“, Live-Radiosendungen aus dem Goethe-Institut in London
25.-30. März: „An Aspect of European Integration: Why learn German?“, Ausstellung, Goethe-Institut London
25. März: „EURO(RE)VISION“, Installation der britischen Künstlerin Libby Heany, Goethe-Institut London
26. März: „Dramas from a divided Europe“, Gespräch mit der britischen Theaterregisseurin Amy Hodge, dem deutschen Dramaturgen Marius von Mayenburg und der französischen Schriftstellerin Noémie Lefebvre, Goethe-Institut London
27. März: „Deutsch-Debattenwettbewerb“ (Finale), British Council London
27. März: „Dash Café: On the Border“, Gespräch mit Fabian Saul und Musik, Rich Mix London
29. März: „Above the Starry Canopy“, Get-together, Goethe-Institut London
29. März: „The state between us“, Konzert von Matthew Herbert und der Great Britain and Gibraltar European Union Membership Referendum Big Band, Royal Court Theatre London
30. März: „Recalculating the Route“, öffentliche Diskussion im Vorfeld des Kultursymposiums in Weimar (19.-21. Juni), Goethe-Institut London
30.-31. März: „Folding Europe“, Performance des Berliner Künstlerduos Quast & Knoblich, Lancaster Gate Hotel London
4.-17 April: „European Poetry Festival“, verschiedene Orte in England.
Weitere Informationen finden Sie unter:
www.goethe.de/london
„Europe Actually“ ist eine Veranstaltungsreihe des Goethe-Instituts London in Kooperation mit British Council, Institut français, EUNIC London, University of York, Deutsch-Französischer Kulturfonds, Arts & Humanities Research Council, WDR COSMO, The Guardian, Headlong und dem Kultursymposium Weimar.
Kontakt:
Dr. Jessica Kraatz Magri
Pressesprecherin und
Bereichsleiterin Kommunikation
Goethe-Institut e.V.
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Jessica.KraatzMagri@goethe.de
Franca Forth
Pressereferentin
Goethe-Institut London
Tel.: +44 20 7596 4042
franca.forth@goethe.de