21.10.2019: Presseeinladung
Neuerscheinung und Buchpräsentation in Berlin: „Sudan Retold“ – das erste Kunstbuch über Geschichte(n) aus dem Sudan

Die Revolution im Sudan bestimmte jüngst die internationalen Medien. Doch gerade außerhalb des Landes ist außer den Protesten wenig bekannt über die vielfältige Gegenwart und Vergangenheit des Sudans. In dem nun erschienenen Bildband „Sudan Retold“ erzählen 31 sudanesische Künstler*innen und Kulturschaffende Geschichte(n) u. a. über die Rolle der Frau, die Beja-Schwertkampfkunst oder die Sprachenvielfalt und geben so Einblicke in ihre Heimat. Erstmals in Deutschland präsentiert wird „Sudan Retold“ von den beiden Herausgebern Khalid Albaih und Larissa-Diana Fuhrmann sowie den Autoren Dar Al Naim Mubarak und Yousuf Elameen Elkhair am 12. November 2019 im SAVVY Contemporary in Berlin.

Sudan – der Name kommt aus dem Arabischen bilād as-sūdān (بلاد السودان) „Das Land der Schwarzen“ – bezieht sich auf das Land, in dem die zwei Nile aufeinandertreffen und in dem über 70 Sprachen gesprochen werden; wo die Königinnen der Nubischen Zivilisation vor 4000 Jahren Matriarchate anführten, die Römer zurückschlugen und 255 Pyramiden bauten, die doppelte Anzahl der Pyramiden in Ägypten. Jahrtausendelanger Handel und Hajj-Pilgerrouten mischten Menschen, Kulturen und Traditionen miteinander. Es ist das Land, das türkische, ägyptische und englische Kolonialisten bekämpfte, eindrucksvolle Kirchen und Moscheen beherbergt und in den letzten 62 Jahren 3 Revolutionen durchlebte.

Mit „Sudan Retold“ ist nun ein Bildband entstanden, der Einblicke in diese vielfältigen Facetten des Landes geben soll. Über zwei Jahre hat ein Team aus Comiczeichner*innen, Autor*innen, Grafiker*innen, einem Koch, Filmemacher*innen und Maler*innen an „Sudan Retold“ gearbeitet. Durch Zeichnungen und Texte zeigen sie die Beziehung von Geschichte, Kunst und Literatur auf. So erzählt Dar Al Naim Mubarak in ihrem Kapitel von der Ära der Christlich-Nubischen Herrschaft, Malaz Abdallah Osman und Mawadda Kamil von der Ermordung des Britischen Generals Gordon in 1855 und Reem Khalifa von der sagenumwobenen Stadt am Roten Meer Suakin. Es geht den Autor*innen dabei nicht in erster Linie um historische Details, sondern um ein Begreifen historischer Zusammenhänge anhand künstlerischer Darstellung.

Die Idee für das Buch stammt von dem international bekannten Künstler und politischen Karikaturist Khalid Wad Albaih, der als Sudanese in der Diaspora lebt. Erstmals präsentiert er das Buch nun am 12. November 2019 zusammen mit der Mitherausgeberin Larissa-Diana Fuhrmann und den Autoren Dar Al Naim Mubarak und Yousuf Elameen Elkhair in Berlin.

Buchpräsentation und Podiumsdiskussion „Sudan Retold“

Datum: 12. November 2019, 19 Uhr
Ort: SAVVY Contemporary, Plantagenstraße 31, 13347 Berlin
Sprache: Englisch
Presseakkreditierungen richten Sie bitte an Hannah Cuvalo: hannah.cuvalo@goethe.de

Das Buch ist in dreisprachiger Ausgabe (Deutsch, Englisch und Arabisch) im Hirnkost Verlag erschienen, gefördert und koordiniert vom Goethe-Institut Sudan.

Einen Einblick in die vielfältigen Kapitel des Bildbands gibt es unter:
https://story.goethe.de/sudan-retold

„Sudan Retold“- Das erste Kunstbuch über Geschichte(n) aus dem Sudan ist im Hirnkost Verlag erschienen. Eine Kooperation mit dem Goethe-Institut Sudan. Mit freundlicher Unterstützung von SAVVY Contemporary Berlin.

Kontakt:

Lilli Kobler
Institutsleitung
Goethe-Institut Khartum
lilli.kobler@goethe.de

Hannah Cuvalo
Pressereferentin
Goethe-Institut
Hauptstadtbüro
Tel.: +49 30 25906 471
hannah.cuvalo@goethe.de