Afrika und Asien
Nachts im Museum

Nach Schließzeit unterwegs mit Tierschutz-Aktivistinnen und Aktivisten aus Afrika und Asien im Museum für Naturkunde
Foto: Tina Hüttl © Goethe-Institut e.V.

Sie kämpfen gegen Wilderei: 17 Aktivist*innen aus Afrika und Asien durchstreiften nach der Schließzeit das Museum für Naturkunde. Eine Slideshow mit ihren Eindrücken

  • Gorilla im Fokus – beliebtes Fotomotiv bei der Gruppe. © Goethe-Institut e.V.
    Gorilla im Fokus – beliebtes Fotomotiv bei der Gruppe.
    „Solche Museen sind heute die letzte Bastion für unsere Naturschätze. Solange sie ihrem Mandat der Forschung und Bildung treu bleiben, sind sie wichtig und richtig..“
    Mathias Zielch, wissenschaftlicher Mitarbeiter Museum für Naturkunde, Berlin
  • Paula Gathoni Kahumbu vor Biodiversitätswand © Goethe-Institut e.V.
    „Von vielen Spezies wüssten wir ohne Museen heute nicht, dass sie überhaupt einmal existiert haben. Trotzdem ist es traurig, so viele tote Tiere zu sehen. Es ist wie ein Mausoleum.“
    Paula Gathoni Kahumbu, Managing Director Wildlife Direct, Nairobi
  • Mitarbeiter Zielch vor Biodiversitätswand © Goethe-Institut e.V.
    „Manche naturhistorische Sammlung war fast für das Aussterben von Tierarten verantwortlich, weil Forscher dieses eine Exemplar unbedingt noch in ihrer Sammlung haben wollten. Heute ist man viel sensibler: Wildern für die Wissenschaft gibt es in dieser Form nicht mehr.“
    Mathias Zielch, wissenschaftlicher Mitarbeiter Museum für Naturkunde, Berlin
  • Bild vor Brachiosaurus © Goethe-Institut e.V.
    Ein Aussterben wie beim Brachiosaurus verhindern: „Es geht nicht darum, dass wir Afrikaner auf die Asiaten mit dem Finger zeigen, weil hier die größten Handelsmärkte für Wildlife bestehen. Oft hat es eine Jahrtausende alte Tradition, die wir respektieren müssen. Es muss darum gehen, gemeinsame Lösungen wie etwa legalen Handel zu finden, um ultimativ den Artenbestand zu schützen.“
    Michael Harrison Knight, General Manager Conservation Services Division of SANParks, South Africa
  • Knight und Meng vor Nashorn © Goethe-Institut e.V.
    „In Afrika gibt es noch etwa 25 000 Nashörner – leider sinkt der Bestand wegen des illegalen Handels mit Horn rapide. Dabei könnte man das in der chinesischen Medizin begehrte Horn „ernten“: Es wächst vier Zentimeter im Jahr. Finde ich es gut, dass man einige Tiere kontrolliert aufzieht, um ihr Horn zu verkaufen? Ich denke ja, wenn dafür die anderen Tiere leben.“
    Michael Harrison Knight, General Manager Conservation Services Division of SANParks, South Africa mit chinesischem Kollegen Dr. Xianlin Meng, Head of CITES Management Authorities of China
  • Pereira vor Elenantilope  © Goethe-Institut e.V.
    „Natürlich gibt es Meinungsverschiedenheiten zwischen den von Wilderei betroffenen afrikanischen Ländern und den asiatischen Handelsländern. Diese gemeinsame Reise von asiatischen und afrikanischen Partnern bot die einzigartige Chance, uns konstruktiv über die effektivsten Schutzmöglichkeiten auszutauschen – auf neutralem Grund. Deutschland ist eines der wenigen Länder, die das Wilderei-Problem systematisch und von mehreren Seiten angehen.“
    Carlos M.C. Lopes Pereira, ANAC Head of Law Enforcement & Antipoaching, Mozambique