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IFLA-Weltkongress 2014
Reges deutsches Engagement

Konferenzteilnehmer
Konferenzteilnehmer | Foto (Ausschnitt): © kasto - Fotolia.com

Fachleute aus deutschen Bibliotheken sind beim 80. IFLA-Weltkongress Bibliothek & Information in Lyon vertreten. Und das aus gutem Grund.

Dass der alljährliche Höhepunkt des globalen bibliothekarischen Wissensaustauschs im Jahr 2014 in Frankreich stattfindet, hat naturgemäß einen deutlichen Effekt auf die Größe der deutschen Delegation: Waren 2013 in Singapur 52 deutsche Teilnehmer dabei, so haben sich für die diesjährige Veranstaltung der International Federation of Library Associations and Institutions, kurz IFLA, über 160 Fachleute aus Deutschland angemeldet.

Beliebte Stipendien

Neben der geografischen Nähe ist ein weiterer Grund für die rege Beteiligung deutscher Expertinnen und Experten am diesjährigen IFLA-Weltkongress sicher auch in den bewährten Stipendien-Angeboten zu finden. Diese sind 2014 erheblich erweitert worden, denn erstmalig hat das IFLA-Nationalkomitee Deutschland in Zusammenarbeit mit Bibliothek & Information International und dem Berufsverband Information Bibliothek e.V. Teilnahmestipendien in drei Kategorien vergeben. Neben den Standardstipendien für vortragende oder anderweitig beteiligte Fachleute und den Nachwuchsstipendien für Studierende und Auszubildende wurde in diesem Jahr ein sogenanntes Orientierungsstipendium eingeführt. Dieses Angebot richtet sich explizit an Fachkolleginnen und -kollegen mit mehrjähriger Berufserfahrung, die noch nicht die Gelegenheit zur Teilnahme an einem Kongress hatten. Etwa 59 Bewerberinnen und Bewerber in den verschiedenen Förderungskategorien konnten 2014 insgesamt 25 Standardstipendien, drei Nachwuchsstipendien und drei Orientierungsstipendien erhalten. Aufgrund der positiven Resonanz soll das neue Orientierungsstipendium auch im kommenden Jahr angeboten werden.

Kongressbeiträge der deutschen Fachgemeinde

Auch 2014 sind zahlreiche Expertinnen und Experten aus Deutschland mit Vorträgen und Präsentationen am Weltkongress Bibliothek & Information beteiligt. Zudem bringen sie sich als Mitglieder von Gremien, Sektionsausschüssen oder Interessensgruppen in die Organisation der unterschiedlichsten Programmpunkte ein. 2014 sind 48 deutsche Fachleute in den Sektionen der IFLA tätig. Einen Überblick über die in Kooperation mit den Fachleuten angebotenen Veranstaltungen in Lyon findet sich auf der Website des IFLA-Nationalkomitees Deutschland. Er verdeutlicht einerseits die beeindruckende Dimension des Engagements der deutschen Fachgemeinde und andererseits die Bedeutung, die diesem Forum hierzulande beigemessen wird.

IFLA-Mitgliedschaften konstant

Das rege Engagement deutscher Kolleginnen und Kollegen am Weltkongress Bibliothek & Information 2014 reflektiert die zahlreichen IFLA-Mitgliedschaften in Deutschland: Zurzeit hat der Weltbibliotheksverband hier 75 Mitglieder. Diese Zahl setzt sich aus 60 Einrichtungen, fünf Verbänden und einer Ein-Personen-Bibliothek sowie sieben persönlichen und zwei studentischen Mitgliedschaften zusammen. Damit blieb der Stand bei den Institutionen im Vergleich zum Vorjahr konstant. Der 2012 erstmals seit Jahren in dieser Kategorie verzeichnete Rückgang hat sich nicht fortgesetzt. Die Zahl der Verbandsmitgliedschaften blieb im Vergleich zum Vorjahr gleich, ebenso wie die persönlichen und studentischen Mitgliedschaften. Das scheint darauf hinzudeuten, dass Initiativen wie das Adopt-a-Student-Programm der IFLA-Sektion Aus- und Fortbildung noch stärker beworben werden müssen.

German Caucus Meeting 2014 in Lyon und Library Services – Made in Germany

Die in der IFLA vertretenen Landes- und Sprachgruppen veranstalten am ersten Tag des Weltkongresses traditionell zahlreiche Auftakttreffen zum Kennenlernen und Vernetzen. Diese sogenannten Caucus Meetings sind besonders für Kongressneulinge sehr informativ. Auch 2014 sind Vertreter Österreichs und der Schweiz an der Gestaltung beteiligt. Bei der Fachmesse des IFLA-Weltkongresses in Lyon ist das deutsche Bibliothekswesen auch wieder mit einem vom Goethe-Institut organisierten Gemeinschaftsstand vertreten. Unter dem bekannten Motto Library Services – Made in Germany präsentieren sich sowohl einzelne Bibliotheken als auch Verbände und Gremien. Partner des Goethe-Instituts sind die Deutsche Nationalbibliothek, die Staatsbibliothek zu Berlin, die Bayerische Staatsbibliothek München, die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg, die Technische Informationsbibliothek Hannover und die Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften Kiel sowie Bibliothek & Information International, der Deutsche Bibliotheksverband, der Berufsverband Information Bibliothek, die Frankfurter Buchmesse und das IFLA-Nationalkomitee Deutschland.

Deutschsprachige Berichterstattung für Daheimgebliebene

Wer nicht vor Ort ist, kann den internationalen Fachdiskurs in Lyon bequem im Internet verfolgen. Das deutsche IFLA-Express-Team bloggt gemeinsam mit den Orientierungsstipendiatinnen und -stipendiaten live aus Lyon und berichtet über die Höhepunkte des Weltkongresses. Bibliothek & Information International hat dafür den Blog BII Stories zur Verfügung gestellt, wo alle Beiträge zu finden sind.
 

Ausstellung Bibliotheksarchitektur in Deutschland

Während des Kongresses findet im Goethe-Institut Lyon eine Ausstellung zu Bibliotheksarchitektur in Deutschland mit Zeichnungen des italienischen Architekten Fabio Barilari statt.

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