Demokratiekonzepte
Eine kollektive Ohnmachtserfahrung

Wie gehen wir mit Autoritäten um? Wer wird als Autorität anerkennt? Der Freiburger Philosoph Andreas Urs Sommer und die Berliner Autorin Catherine Newmark diskutieren während einer Fahrt durch Berlin über das Demokratieverständnis während der Pandemie in Deutschland.
Die Videoreihe On the Road to Change bringt Menschen in Los Angeles, Berlin, Athen und Neu-Delhi ins Gespräch darüber, was Demokratien aus der Pandemie lernen können.
In der zweiten Folge diskutieren die Berliner Publizistin und Autorin Catherine Newmark und der Freiburger Philosoph Andreas Urs Sommer über die Auswirkungen der Pandemie auf die Konzepte von sozialem Zusammenhalt, Solidarität und Demokratie. Wird die Pandemie den Effekt haben, dass sich Bürger*innen in ihrer Rolle als politische Subjekte bestärkt sehen? Oder werden sich die Menschen von der Politik generell abwenden, enttäuscht und verärgert über die endlosen Debatten und oft paradoxen Entscheidungen? Wird es auf lange Sicht ein stärkeres Gefühl der Solidarität geben, oder werden die Gesellschaften aus der Pandemie noch gespaltener hervorgehen als zuvor? Welches System wird sich als stärker erweisen - populistische Regierungen, autokratische Regime oder demokratische Gesellschaften mit einer starken und aktiv partizipierenden Bürgerschaft?
Interviewpartner*innen
Catherine Newmark lehrte bis 2013 Philosophie an der Freien Universität in Berlin und arbeitet derzeit als Journalistin und Publizistin. Unter anderem ist sie Redakteurin und Moderatorin beim Deutschlandfunk Kultur. Zuletzt erschien von ihr der Essay Warum auf Autoritäten hören? im Jahr 2020.Andreas Urs Sommer ist Professor für Philosophie und geschäftsführender Direktor der Nietzsche-Forschungsstelle an der Universität Freiburg. Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit hat er mehrere Philosophiebücher für ein allgemeines Publikum veröffentlicht. Im April 2022 wird sein neues Buch über die Notwendigkeit der direkten Demokratie erscheinen.