Indigene Perspektiven
Öffentliches Vertrauen in die Gesellschaft der USA

Viele Minderheiten in Los Angeles, insbesondere die schwarzen Communities, misstrauen der föderalen Regierung und organisieren sich selbst. Der deutsche Journalist Mohamed Amjahid diskutiert mit dem Künstler Joel Garcia und der Professorin für Kommunikation Robin Stevens, wie das Vertrauen in die Politik wiederhergestellt werden könnte.
Die Videoreihe On the Road to Change bringt Menschen in Los Angeles, Berlin, Athen und Neu-Delhi ins Gespräch darüber, was Demokratien aus der Pandemie lernen können.
In der fünften Folge unterhalten sich Journalist und Thomas Mann Fellow Mohamed Amjahid mit Robin Stevens, Professorin für Kommunikation an der University of Southern California, und dem Künstler Joel Garcia darüber, welche strukturellen Reformen notwendig sind, um das Vertrauen von Minderheiten in die Politik zu stärken. In Garcias Truck besuchen sie so unterschiedliche Orte wie ein COVID-Testgelände, soziale Wohnprojekte und einen Friedhof in East Los Angeles.
Interviewpartner*innen
Mohamed Amjahid wurde 1988 als Sohn sogenannter Gastarbeiter*innen in Frankfurt am Main geboren. Er studierte Politikwissenschaften in Berlin und Kairo. Nach Abschluss seines Masterstudiums arbeitete Amjahid für mehrere große deutsche Zeitungen. Heute arbeitet er als freiberuflicher investigativer Journalist an mehreren neuen Buchprojekten. Sein neustes Buch ist Der weiße Fleck (Piper Verlag). Amjahid ist 2022 Fellow am Thomas Mann House in Los Angeles.Joel Garcia ist ein Künstler, Kunstverwalter und Kulturmanager mit über 20 Jahren Erfahrung in der transnationalen Arbeit mit Schwerpunkt auf gemeinschaftszentrierten Strategien. Sein Ansatz wurzelt in indigenen Formen des Dialogs und der nicht-hierarchischen Entscheidungsfindung, die nicht-institutionelles Fachwissen hervorheben. Joel nutzt Kunst und Organisation, um das Bewusstsein für Probleme zu schärfen, mit denen unterversorgte Gemeinden, Jugendliche in der Innenstadt und andere Zielgruppen konfrontiert sind.
Robin Stevens ist Direktorin des Health Equity and Media Lab an der University of Southern California. Sie ist Gesundheitskommunikationswissenschaftlerin und arbeitet daran, gesundheitliche Chancengleichheit in afroamerikanischen und lateinamerikanischen Gemeinschaften in den Vereinigten Staaten zu erreichen. Stevens nutzt digitale Epidemiologie, um das Wohlbefinden von Jugendlichen, sexuelle Gesundheit, psychische Gesundheit und Drogenkonsum im Kontext der digitalen Nachbarschaft zu untersuchen. Sie erhielt ihren AB vom Harvard College, MPH von der University of Michigan und promovierte an der Annenberg School for Communication, University of Pennsylvania.