Seit 1954 verleiht das Goethe-Institut einmal im Jahr die Goethe-Medaille als offizielles Ehrenzeichen der Bundesrepublik Deutschland. Mit der Goethe-Medaille werden Persönlichkeiten aus aller Welt – seit einiger Zeit drei Kulturschaffende pro Jahr aus unterschiedlichen Regionen – geehrt, die sich in besonderer Weise um den internationalen Kulturaustausch sowie die Vermittlung der deutschen Sprache verdient gemacht haben. Die Goethe-Medaille ist der wichtigste Preis der auswärtigen Kulturpolitik der Bundesrepublik Deutschland.
Zu den insgesamt weit über dreihundert Preisträgerinnen und Preisträgern aus 70 Ländern gehören bisher unter anderem Daniel Barenboim, David Cornwell alias John le Carré, Ágnes Heller, Petros Markaris, Jorge Semprún, Robert Wilson, Neil MacGregor, Helen Wolff, Juri Andruchowytsch, Irina Scherbakowa, Shirin Neshat, Ariane Mnouchkine, Yoko Tawada, Sofia Gubaidulina, Dogan Akhanli, Zukiswa Wanner und Princess Marilyn Douala Manga Bell.
Die Kandidatinnen und Kandidaten für die Goethe-Medaille werden von den Goethe-Instituten in aller Welt in enger Abstimmung mit den deutschen Auslandsvertretungen nominiert. Aus diesen Vorschlägen entwickelt die Kommission zur Verleihung der Goethe-Medaille, die sich aus Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Kunst und Kultur zusammensetzt, eine Auswahl von Preisträgerinnen und Preisträgern, die das Präsidium des Goethe-Instituts bestätigen muss. Die Verleihung der Goethe-Medaille macht dem Publikum in Deutschland weltweit relevante kulturelle Themen und Akteur*innen bekannt und unterstützt die Internationalisierung der deutschen Kulturlandschaft.
Seit 2009 findet die Verleihung der Medaille am 28. August, Goethes Geburtstag, in Weimar statt. Gemeinsam mit dem Kunstfest Weimar richtet das Goethe-Institut ein Begleitprogramm aus, das die Feierlichkeiten zur Verleihung der Goethe-Medaille abrundet und Möglichkeiten zur Begegnung mit den Preisträgerinnen und Preisträgern bietet.