Polen
Krystyna Meissner

Für ihr Wirken als besondere Mittlerin zwischen den europäischen Theaterszenen erhält Krystyna Meissner die Goethe-Medaille. Meissner wurde 1933 in Polen geboren, wo sie heute den Spitznamen „Iron Lady of Polish Theatre” trägt. Sie blickt auf eine langjährige Karriere zurück, während der sie Ensembles und Festivals leitete und als Regisseurin für Oper, Theater und Fernsehen tätig war. Als Initiatorin und Leiterin der internationalen Festivals „Kontakt“ und „Dialog-Wrocław“ schuf Meissner Drehscheiben für Theaterschaffende und Produktionen aus ganz Europa. Viele deutsche Regisseure und Choreografen verdanken Meissner ihr erstes Gastspiel in Polen, darunter Thomas Ostermeier, Christoph Marthaler, Sasha Waltz, Jossi Wieler, Stefan Pucher und Peter Stein. Auch das Goethe-Institut blickt auf eine lange Zusammenarbeit mit der Intendantin zurück, die seit Meissners Zeit als Leiterin des Festivals „Kontakt” besteht. Bis heute ist Meissner als Regisseurin aktiv und wirkt bei verschiedenen deutsch-polnischen Projekten mit. In ihrer Laudatio brachte die Dramaturgin und Journalistin Renate Klett Meissners Bedeutung für die Bühnen in Europa in einem Satz auf den Punkt: „Die Ausländer bewundern das polnische Theater, die Polen das internationale, und beide zusammen Krystyna Meissner für ihren Mut und ihr Geschick.“