Instituto Cervantes in Frankfurt
„Inspiration rund um die spanische Sprache“

Mercedes genießt die Ruhe in der Bibliothek des Instituto Cervantes.
Mercedes genießt die Ruhe in der Bibliothek des Instituto Cervantes. | Foto (Ausschnitt): © Mercedes Pérez García

Mercedes P. aus Bilbao lernt für ihr Examen als Lehrerin für Spanisch, DaF und DaZ. Die nötige Muße und einiges mehr findet sie in der Bibliothek Antonio Gamoneda in Frankfurt am Main.

Ich wollte ein Jahr in Deutschland bleiben – daraus wurden 20 Jahre. Gerade bin ich in der Endphase meines Aufbaustudiums: Spanisch sowie Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Um die nötige Muße zum Arbeiten zu finden, gibt es in Frankfurt keinen besseren Ort als die Bibliothek Antonio Gamoneda des Instituto Cervantes. Aber ich komme eigentlich schon seit der Eröffnung im Oktober 2009 hierher. Damals war auch der spanische Dichter Antonio Gamoneda zu Gast, nach dem die Bibliothek benannt ist.

Fasziniert von Sprachen, Geschichte und Kulturen Fasziniert von Sprachen, Geschichte und Kulturen | Foto (Ausschnitt): © Mercedes Pérez García Zurzeit bin ich meistens stundenweise da, weil ich gerade mein Referendariat in einer Schule mache und außerdem Seminare besuche. Ich komme aber auch hierher, wenn ich einmal frei habe. Das genieße ich sehr, weil der Tag hier ganz in Ruhe verläuft. „Sin prisa pero sin pausa“ (Ohne Eile, aber ohne Pause) wie wir Spanier gerne sagen.

In der Bibliothek habe ich zwei Lieblingsorte: Ich sitze gerne am ersten Tisch, direkt gegenüber von Juan Labajos, dem Bibliothekar. Er hat immer ein nettes Lächeln für mich, und das ist ermunternd, vor allem wenn ich müde vom Lernen bin. Mein zweiter Lieblingsplatz ist im Bibliothekseingang. Dort stehen zwei Schaukelstühle, wo ich gelegentlich die Beine und die Seele baumeln lassen kann. Im Sommer ist es natürlich im Garten herrlich, doch gerade wird dort gebaut.

Gemütlich zum Lesen: der Eingangsbereich mit den Zeitschriften Gemütlich zum Lesen: der Eingangsbereich mit den Zeitschriften | Foto (Ausschnitt): © Mercedes Pérez García Die Bibliothek ist geräumig, weiß und durch die großen Fenster auch sehr hell. Farbtupfer setzen die bunten Büchercover. Sie ist für alle zugänglich, ein inspirierender Ort für Menschen, die sich für Spanisch interessieren und ihre Sprachkenntnisse verbessern möchten. Dafür ist auch der Club de Lectura, der Leseclub, bestens geeignet: Einmal im Monat trifft man sich abends in der Bibliothek, um über ein Buch zu reden.

Der Bibliotheksbestand kann im Lesesaal von allen Interessenten kostenlos genutzt werden. Der Bibliotheksbestand kann im Lesesaal von allen Interessenten kostenlos genutzt werden. | Foto (Ausschnitt): © Mercedes Pérez García Vom Eingangsbereich führt eine kleine Treppe zum eigentlichen Lesesaal. Hier steht die didaktische und pädagogische Fachliteratur, die ich für mein Referendariat benötige. Am Ende des Raums ist eine Mediathek mit über 5.000 spanischen und lateinamerikanischen Spiel- und Dokumentarfilmen sowie Musik-CDs. Diese Medien können wir uns direkt vor Ort anschauen, es gibt zwei Fernseher, Player und Kopfhörer.

Mercedes findet hier alles, was sie zum Arbeiten braucht. Mercedes findet hier alles, was sie zum Arbeiten braucht. | Foto (Ausschnitt): © Mercedes Pérez García Neben meinen Examensvorbereitungen gebe ich im Instituto Cervantes Spanischkurse. In der Bibliothek finde ich die nötigen Materialien und die Inspiration, um den Unterricht vorzubereiten. Wenn meine Schüler hierherkommen, helfe ich ihnen gerne bei der Suche nach Übungsbüchern oder Filmen. Denn ich weiß ja, welcher Lernertyp sie sind. Für mich ist der Besuch hier also sprichwörtlich mein tägliches Brot.

Verändern würde ich nur die Öffnungszeiten. Damit Besucher vorbeikommen können, die während der Woche keine Zeit haben, wäre es super, wenn die Bibliothek auch samstags ihre Türen öffnen würde.

Mercedes war auch schon in den Bibliotheken der Cervantes Institute in Berlin, Bremen und München. Mercedes war auch schon in den Bibliotheken der Cervantes Institute in Berlin, Bremen und München. | Foto (Ausschnitt): © Mercedes Pérez García

Die Bibliothek Antonio Gamoneda des Instituto Cervantes Frankfurt wurde am 6. Oktober 2009 eröffnet. Sie ist auf die spanische Sprache sowie die spanischen und hispanoamerikanischen Kulturen spezialisiert. Derzeit verfügt die Bibliothek über einen Bestand von etwa 15.000 Medien (Bücher, Zeitschriften, CDs, DVDs). Sammelschwerpunkte sind die spanische und lateinamerikanische Literatur, Spanisch als Fremdsprache, Film und Musik.