Grundrecht Kunstfreiheit
Podiumsdiskussion
Donnerstag, 20.10.2022, 18:00 Uhr
Frankfurt Pavilion (Agora)
"Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei". So steht es in Art. 5 Absatz 3 des Grundgesetzes. Immer wieder jedoch gibt es erbitterte Debatten darüber, ob es Grenzen der Kunstfreiheit gibt und wo genau diese liegen. Diskriminierende Inhalte, grobe Beleidigungen oder Bilder, die fundamentale Werte verletzen, sind dabei nur einige der roten Linien, die es zu beachten gilt.
Expert*innen aus Frankreich, Polen und Deutschland diskutieren, wie nationale Empfindlichkeiten die mediale Wahrnehmung und den öffentlichen Diskurs prägen. Ein Vergleich mit anderen europäischen Ländern, die im Kern dieselben Verfassungsgarantien geben, soll den Blick schärfen für spezifische historische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen, welche die aktuelle Debatte und die Rechtsprechung beeinflussen.
Die Diskussion wird auf Deutsch geführt. Für das Publikum wird eine Simultanübersetzung ins Englische zur Verfügung gestellt.
Frankfurt Pavilion (Agora)
"Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei". So steht es in Art. 5 Absatz 3 des Grundgesetzes. Immer wieder jedoch gibt es erbitterte Debatten darüber, ob es Grenzen der Kunstfreiheit gibt und wo genau diese liegen. Diskriminierende Inhalte, grobe Beleidigungen oder Bilder, die fundamentale Werte verletzen, sind dabei nur einige der roten Linien, die es zu beachten gilt.
Expert*innen aus Frankreich, Polen und Deutschland diskutieren, wie nationale Empfindlichkeiten die mediale Wahrnehmung und den öffentlichen Diskurs prägen. Ein Vergleich mit anderen europäischen Ländern, die im Kern dieselben Verfassungsgarantien geben, soll den Blick schärfen für spezifische historische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen, welche die aktuelle Debatte und die Rechtsprechung beeinflussen.
Die Diskussion wird auf Deutsch geführt. Für das Publikum wird eine Simultanübersetzung ins Englische zur Verfügung gestellt.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Prof. Dr. Carola Lentz
Carola Lentz ist Seniorforschungsprofessorin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, wo sie bis 2019 eine Professur für Ethnologie innehatte. Ihr regionaler Forschungsschwerpunkt ist Westafrika; thematisch arbeitet sie zu Ethnizität, Nationalismus, Kolonialismus, Erinnerungspolitik und Mittelklassen im globalen Süden. Sie ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Leopoldina. Seit 2020 ist sie Präsidentin des Goethe-Instituts.
Carola Lentz ist Seniorforschungsprofessorin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, wo sie bis 2019 eine Professur für Ethnologie innehatte. Ihr regionaler Forschungsschwerpunkt ist Westafrika; thematisch arbeitet sie zu Ethnizität, Nationalismus, Kolonialismus, Erinnerungspolitik und Mittelklassen im globalen Süden. Sie ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Leopoldina. Seit 2020 ist sie Präsidentin des Goethe-Instituts.
Cécile Wajsbrot
Cécile Wajsbrot ist 1954 in Paris geboren. Sie schreibt Romane – manchmal auch Essays und Hörspiele. Sie übersetzt aus dem Englischen (u.a. Virginia Woolf) und aus dem Deutschen (u.a. Marcel Beyer, Peter Kurzeck). Sie lebt abwechselnd in Paris und in Berlin.
Seit 2017 ist sie Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, seit 2019 Mitglied der Akademie der Künste in Berlin.
Univ.-Prof. Dr. Gregor Wedekind
Gregor Wedekind ist Professor für Kunstgeschichte der Moderne und Gegenwart an der Universität Mainz. An der Technischen Universität Berlin wurde er mit einer Dissertation zu Klees Inventionen promoviert. Zwischen 2003 und 2007 war er Leiter des wissenschaftlichen Programms am Deutschen Forum für Kunstgeschichte Paris. Von 2010 bis 2019 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung des 19. Jahrhunderts. Seit 2021 ist er Mitherausgeber der Zeitschrift für Kunstgeschichte.
Gregor Wedekind ist Professor für Kunstgeschichte der Moderne und Gegenwart an der Universität Mainz. An der Technischen Universität Berlin wurde er mit einer Dissertation zu Klees Inventionen promoviert. Zwischen 2003 und 2007 war er Leiter des wissenschaftlichen Programms am Deutschen Forum für Kunstgeschichte Paris. Von 2010 bis 2019 war er Präsident der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung des 19. Jahrhunderts. Seit 2021 ist er Mitherausgeber der Zeitschrift für Kunstgeschichte.
Basil Kerski
Basil Kerski ist Kulturmanager, Kurator, Redakteur, Essayist und Publizist. Nach dem Studium der Politikwissenschaft und Slawistik an der Freien Universität Berlin lehrte er an der FU Berlin, an der Humboldt-Universität und der Universität Danzig. Seit 2008 ist er Chefredakteur des deutsch-polnischen Magazins DIALOG und leitet seit 2011 das Europäische Solidarność-Zentrum in seiner Heimatstadt Danzig. Er kommentiert im Deutschlandfunk Kultur europäische Themen und ist Essayist zahlreicher Zeitungen.
Basil Kerski ist Kulturmanager, Kurator, Redakteur, Essayist und Publizist. Nach dem Studium der Politikwissenschaft und Slawistik an der Freien Universität Berlin lehrte er an der FU Berlin, an der Humboldt-Universität und der Universität Danzig. Seit 2008 ist er Chefredakteur des deutsch-polnischen Magazins DIALOG und leitet seit 2011 das Europäische Solidarność-Zentrum in seiner Heimatstadt Danzig. Er kommentiert im Deutschlandfunk Kultur europäische Themen und ist Essayist zahlreicher Zeitungen.
Moderation
Vladimir BalzerVladimir Balzer, geboren 1974, ist Journalist und Moderator beim Deutschlandfunk Kultur. Er studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Journalistik in Dublin, Venedig und Leipzig. Seine Tätigkeit als Moderator, Reporter und Redakteur begann er bei Deutschlandradio und dem Mitteldeutschen Rundfunk (MDR). Bei Deutschlandfunk Kultur moderiert er die Sendungen «Fazit – Kultur vom Tage« und «Im Gespräch«. Darüber hinaus ist er für das Hauptstadtstudio des Deutschlandradios tätig.